Hilden/Langenfeld Irland - für Hildener Bonni-Schüler ist das Land die große Liebe

Hilden/Langenfeld · Vielleicht kommt Timo Aust ins Guinnessbuch der Rekorde. Das wäre gewissermaßen das Sahnehäubchen auf seinem fünfmonatigen Schüleraustausch. Doch auch so hat ihm die Zeit in Irland gut gefallen: "In meiner Gastfamilie habe ich mich richtig wohlgefühlt, und die Iren sind generell ein total nettes, entspanntes und gastfreundliches Volk", sagt der Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. In Gort, einem Städtchen etwa 25 Auto-Minuten von Langenfelds Partnerstadt Ennis entfernt, besuchte Timo die Community School. Jeden Werktag ging er von 9 bis 16 Uhr zum Unterricht. "Mir wurde am Ende gesagt, dass mein deutscher Akzent kaum noch hörbar ist", sagt der Langenfelder.

Vermittelt hatten den Irland-Aufenthalt das Langenfelder Partnerschaftskomitee und die Austauschorganisation Tara Placements. In seiner Gastfamilie war der 15-Jährige bestens integriert. Altersmäßig passte er genau zwischen seine beiden Gastgeschwister: Sein Gastbruder war 13 Jahre alt, seine Schwester 16 Jahre. In seiner Freizeit brachte Timo sich das Spiel auf der Bodhrán bei, einer irischen Rahmentrommel. Mit einer kleinen traditionellen Musikgruppe trat er sogar in Kirchen und Pubs auf. "Bei einem Musikfestival nahmen wir einem Weltrekordversuch teil. 423 Musiker haben zusammen ein irisches Volkslied gespielt. Nun hoffen wir, dass dies ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen wird", erzählt der Langenfelder. Wegen der schlechten Internetverbindung auf dem Lande entdeckte der 15-Jährige auch seine Liebe für das Porträtzeichnen: "Meine Gastmutter ist Kunstlehrerin, und ich durfte an einem ihrer Kurse teilnehmen."

Im Gegenzug verwöhnte er seine Gastfamilie mit deutschen Leckereien. "Wir haben dann Rinderrouladen, Schnitzel und Pudding zubereitet", erzählt er. Mit seiner Gastfamilie steht Timo weiterhin in regem Kontakt. "Sie wollen uns auch besuchen kommen", sagt seine Mutter Manuela Aust. Im vorigen Jahr hatte Familie Aust den Urlaub in Irland verbracht und dort die Familie kennengelernt. "Wir haben uns auf Anhieb prima verstanden", erinnert sich Manuela Aust.

In den Sommerferien geht es wieder auf die grüne Insel. "Wir haben uns alle in das Land und die Leute verliebt", sagt Mutter Aust.

(RP)
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