Hilden Itterfest: Schausteller droht mit Anwalt

Hilden · Cocktailbar versperrte Fluchtweg. Anbieter lehnte Ersatzstandort ab.

Noch keine Einigung haben die Hildener Werbegemeinschaft und ein Schausteller aus Augsburg erzielt. Sie sind uneins über den geeigneten Standort für eine Cocktailbar.

Erstmals wollte Antonio Moreno mit einer so genannten "Schirmbar" an dem Itterfest teilnehmen. Dazu hatte sich der gelernte Restaurantfachmann eine mobile Cocktailbar gemietet und sie durch ein vom Vermieter gestelltes Team aufbauen lassen. Am Standort Mittelstraße/Ecke Schwanenstraße versperrte der Stand, der immerhin Platz für 80 Personen bietet, jedoch den Rettungsweg. Das stellten Ordnungsamt und Feuerwehr bei einer Begehung am Freitagvormittag fest, wie Daniela Karberg vom Ordnungsamt bestätigt. Gemeinsam habe man versucht, Ersatz zu besorgen, berichten Karberg und Bastian Mey von der Werbegemeinschaft. Doch einen Standort am Nové-Mesto-Platz lehnte Antonio Moreno ab: "Zwischen Autoscooter und Kinderkarussell hat eine Cocktail-Bar nichts verloren." So ließ Moreno seine Bar abbauen und verließ noch am Freitag das Fest. Wegen der Kosten und des Verdienstausfalls will sich Moreno einen Anwalt nehmen: "Das liegt locker bei 8000 bis 10.000 Euro."

Bastian Mey ist überrascht. Eigentlich habe man vereinbart, heute, Dienstag, noch einmal über das Thema zu reden. Wie Mey berichtet, "hatten wir nur Zirka-Maßangaben von der Cocktail-Bar. Eine Skizze lag uns nicht vor. Die Unterlagen waren unvollständig." Daher habe die Bar nicht an den Standort gepasst.

Außerdem war keine Cocktailbar, sondern ein Ausschank von Bier und nicht-alkoholischen Getränken angemeldet. Als Vorschlag zur Güte "haben wir ihm einen sehr, sehr großzügigen Ausgleich angeboten", so Mey. Das habe Moreno jedoch abgelehnt. Mey will sich nun noch einmal mit dem Vorstand beraten. "Wir haben hier ein schönes Itterfest. Das muss uns kein Außenstehender madig machen", sagt Mey.

(arue)
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