Hilden/Monheim Junge Mutter mit Politik-Karriere

Hilden/Monheim · Die Aufsichtsratvorsitzende der gGmbH "Bildung 3" Lisa Pientak, meistert ihre Vierfachbelastung mit viel Organisationsgeschick.

 Lisa Pientak: "Der Tag hat schließlich 24 Stunden."

Lisa Pientak: "Der Tag hat schließlich 24 Stunden."

Foto: rm-

Wenn die CDU von einigen klugen Köpfen spricht, die in der Monheimer Peto-Fraktion das Sagen haben, dann meint sie damit zuvorderst die Vorsitzende Lisa Pientak. Tatsächlich redet die Diplom-Juristin sehr wohlüberlegt, ihre Sprache ist präzise, ihre Argumente sind schlüssig und entfalten eine überzeugende Kraft. Die Juristerei als Berufsziel habe sie sich schon früh gesetzt, mit zwölf Jahren. Als sie sich 2004 nach dem Abitur am Otto-Hahn-Gymnasium ehrenamtlich engagieren wollte - bevorzugt bei DRK oder den Maltesern - , stieß sie zufällig auf einen Peto-Aufruf: Wahlhelfer gesucht. Noch im selben Jahr wurde sie für "die junge Alternative" in den Rat gewählt.

Seit neun Jahren führt sie die Ratsfraktion an und hat in dieser Eigenschaft inzwischen drei Aufsichtsratsmandate für die städtischen Töchter Mega, MVV und Bildung³ inne. Der zuletzt genannten steht sie auch seit Anfang Juli vor. Der Initiative gehört neben Monheim und Langenfeld auch Hilden an: Die drei Städte haben in dem Verbund ihre Jugendwerkstätten gebündelt.

Nach einem Jahr Elternzeit hat die junge Mutter ihre Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer Düsseldorfer Kanzlei in Teilzeit wieder aufgenommen, denn nebenbei schreibt sie noch an ihrer Dissertation über das Thema "Sitzungsöffentlichkeit kommunaler Räte". Wie sie das schafft? "Nun, der Tag hat 24 Sunden, ich versuche, mir die Zeit einzuteilen."

Für ihre Tochter habe sie natürlich einen Kita-Platz. Anders als ihre Mutter, eine Vermessungsingenieurin, die den Beruf aufgrund fehlender Kinderbetreuungsmöglichkeiten aufgeben musste. Die Familiengründung hätten sie und ihr Mann ganz bewusst in ihre Studienzeit gelegt, sagt Pientak. "Nach Referendariat und 2. Staatsexamen würde ich erst einmal voll arbeiten wollen, dann wäre ich bald Ende 30, für Kinder zu spät."

"Als sehr strukturiert und organisiert" erlebt sie auch Parteifreund Florian Große-Allermann. Auch wenn sie manchmal als sehr streng wahrgenommen werde, sei sie persönlich ein sehr lieber Mensch und eine liebevolle Mutter, sagt er.

(elm)
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