Hilden Kita Arche fördert kleine Forscher

Hilden · Gestern wurde der städtischen Einrichtung die Plakette "Haus der kleinen Forscher" verliehen. Zahlreiche Hildener Kindergärten lassen ihre Schützlinge experimentieren.

 Vor lauter Forschungsdrang bekommen Leon, Josephine, Milli und Valentina nur wenig von der Auszeichnung für die Kita Die Arche durch Peer Steinbrück mit. Dreifach-Opa Steinbrück findet es gut, wenn Kinder früh experimentieren.

Vor lauter Forschungsdrang bekommen Leon, Josephine, Milli und Valentina nur wenig von der Auszeichnung für die Kita Die Arche durch Peer Steinbrück mit. Dreifach-Opa Steinbrück findet es gut, wenn Kinder früh experimentieren.

Foto: Staschik

In der Hildener Kita "die Arche" (Schulstraße 35) matscht eine Gruppe Vorschulkinder begeistert mit Wasser und Sand herum. Eine andere probiert aus, welche Gegenstände magnetisch sind und welche nicht. Sozialdezernent Reinhard Gatzke ist vorbeigekommen und der (Noch-)Abgeordnete für den Südkreis, Peer Steinbrück. Letzterer outet sich als "Dreifachopa - demnächst kommt das vierte Enkelkind" - und schwärmt fast erstaunt davon, wie schnell sich seine Enkel mental entwickeln.

Thomas Laqua, Geschäftsführer von "Wonderlabz", der Gesellsch aft, die die kleinen Forscher erst möglich macht, hat sein Stichwort: "Bis zum 10. Lebensjahr werden wichtige Vernetzungen im Gehirn angelegt. In dieser Zeit muss das Interesse für die MINT-Fächer geweckt werden, sonst ist es zu spät. Deswegen setzen wir uns dafür ein, dass die MINT-Bildung schon im Kindergarten beginnt."

Bei der Stadt Hilden sieht man das ähnlich, versichert Reinhard Gatzke. Deswegen unterstütze die Stadt entsprechende Initiativen: "Drei Kindergärten sind bereits zertifiziert, sieben sind aktiv dabei, weitere fünf noch in der Pipeline", zählt er auf. Sogar Tagespflegeplätze würden einbezogen, damit die frühkindliche Förderung überall gleichwertig ist. Thomas Laqua lobt Hilden dafür und erklärt den Ansatz der Stiftung Wonderlabz: "Wir kommen nicht mit einem Koffer und fertigen Experimenten, sondern schulen zuerst die Erzieher, damit deren Blockaden gegenüber den Naturwissenschaften aufgebrochen werden." Nur so sei es möglich, dass auch die Pädagogen wie kindliche Forscher an Experimente etwa mit Wasser herangehen: "Gemacht wird, was die Kinder wollen, worauf sie neugierig sind. Entscheidend ist nicht, ob sie die richtige Lösung finden, sondern das Experimentieren an sich. Experimentieren wie die Nobelpreisträger, Versuch und Irrtum." Begeistert zählt Laqua all die Kompetenzen auf, die Vorschulkinder als kleine Forscher quasi nebenbei entwickeln: "Bessere Motorik, Sozialkompetenz, Sprachfähigkeit."

"Opa" Peer lobt den Ansatz und überreicht Antje Pauls, stellvertretende Leiterin der Arche mit ihren acht Gruppen und 146 Kindern, das Zertifikat "Haus der kleinen Forscher". Während sich der Abgeordnete durch die Kita führen lässt, experimentieren die Kinder eifrig weiter. Das Interesse an den Fächern Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist offensichtlich da und die Neugier der Kinder geweckt.

(ilpl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort