Interview: Rudolf Lange Kreis Mettmann: Zahl der Drogentoten ist angestiegen

Die Zahl der Menschen, die wegen Drogenkonsums starben, hat sich im Kreis Mettmann im Jahr 2012 gegenüber den Vorjahren deutlich erhöht. Dies sind die aktuellesten Zahlen, die die Statistiker derzeit vorlegen können.

Sank die Zahl von 2002 mit 99 Toten auf nur noch 71 Personen in 2007, zählte man 2012 wieder insgesamt 95 Rauschgifttote. Das teilte Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als statistisches Landesamt anlässlich des gestrigen nationalen Gedenktages für verstorbene Drogenabhängige mit.

In Nordrhein-Westfalen zählte IT.NRW insgesamt 3243 Personen, die an den Folgen von Drogenmissbrauch verstarben. Der Anteil an allen Sterbefällen in Nordrhein-Westfalen lag im Jahr 2012 bei etwa 1,7 Prozent. Im Kreis Mettmann liegt er ebenso bei 1,7 Prozent und bedeutete eine Steigerung.

An den Folgen von übermäßigem Alkoholgenuss starben 2012 die meisten der Drogentoten: 83 der 95 Opfer. Andere Rauschgifte führten bei zwölf Menschen zu den tödlichen Folgen. Allein diese Zahl hat sich von 2007 bis 2012 fast verdoppelt: von sieben auf zwölf.

Auffallend ist: Die Rauschgifttoten sind im Durchschnitt deutlich älter als in früheren Jahren und Jahrzehnten. Die meisten Todesfälle durch nichtalkoholbedingten Drogenkonsum waren landesweit im Jahr 2002 in der Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen zu verzeichnen.

2007 lag er noch hauptsächlich im Altersbereich der 35- bis 39-Jährigen und im Jahr 2012 sind die meisten Toten in der Altersgruppe von 45 bis 49 zu beklagen.

(rei)
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