Hilden/Haan Kreis schrumpft, Hilden wächst leicht

Hilden/Haan · Laut Landesamt für Information wird bis 2040 in fast allen Städten die Zahl der über 65-Jährigen drastisch ansteigen.

Was wird aus der Grundschule an der nächsten Ecke? Wird es den Supermarkt, die Post, den Arzt oder die Apotheke auch noch in ein paar Jahren geben? Wo kann ich noch Bücher ausleihen? Muss ich zum nächsten Schwimmbad bald viel weiter fahren? Mit welchem Bus, wenn eine Linie eingestellt wird?

All das hängt von der Bevölkerungsentwicklung in unseren Städten ab. Wie wird es in Mettmann, Erkrath und Wülfrath in etwa 25 Jahren aussehen? Zahlen dazu werden vom Statistischen Landesamt geliefert. Die Berechnungen, die IT.NRW im Auftrag der Staatskanzlei des Landes NRW erhoben hat, zeigen für alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden des Landes die Bevölkerungsentwicklung nach Altersjahren und Geschlecht für die Jahre von 2014 bis 2040 auf. In 105 der 373 kreisangehörigen Städte und Gemeinden in NRW wird die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2040 steigen, während in 268 Gemeinden Rückgänge zu erwarten sind. Unsere Städte im Vergleich:

Hilden: Während viele andere Städte im Kreis Mettmann Einwohner verlieren, gewinnt die Itterstadt der Vorhersage zufolge sogar noch Bürger hinzu: Bis zum Jahr 2040 immerhin zwei Prozent. Damit wächst die Zahl von 54 737 im Jahr 2014 auf 55 850 in 2040. Besonders stark steigt in diesem Zeitraum die Zahl der über 65-Jährigen - und zwar um 41,6 Prozent auf 18 535. Die der 19- bis 65 Jährigen schrumpft zugleich um 13.6 Prozent. Äußerst positiv: Zeitgleich steigt auch der Anteil der unter 19-Jährigen, und zwar um zwei Prozent auf 8707.

Haan: Der Prognose zufolge wird die Einwohnerzahl Haans bis 2040 leicht um 0,4 Prozent auf 29 853 Personen sinken. Dabei nimmt vor allem der Anteil der 19- bis 65-Jährigen stark um 14,7 Prozent auf 14 915 ab. Die Zahl der unter 19-Jährigen sinkt im selben Zeitraum um 7,3 Prozent auf 4843. Die Zahl der über 65-Jährigen steigt hingegen drastisch um 38,7 Prozent auf 10 095 an.

Mettmann: Die Statistiker sagen der Kreisstadt einen leichten Anstieg der Bevölkerung auf 39 816 Bewohner voraus. Das wären im Vergleich zu 2014 etwa 5,1 Prozent mehr Menschen. Die Zahl der 65- bis 80-Jährigen steigt um 25,7 Prozent auf 7824 und mehr als 80 Jahre alt werden 2040 sogar 2692 Mettmann sein (+14,8 Prozent).

Erkrath: Um sage und schreibe 162 Prozent wird in den drei Stadtteilen die Zahl der über 80-jährigen Männer und Frauen in die Höhe schnellen. Laut Vorhersage werden im Jahr 2040 genau 6815 Erkrather älter als 80 Jahre alt sein, heute sind es 2584. Dabei nimmt insgesamt gesehen die Zahl der Bewohner sogar ab. Die Stadtväter müssen mit einem Minus von 0,9 Prozent rechnen. Das heißt: 2040 sollen 43 257 Menschen in Erkrath leben, fast genau so viele wie heute (43 639).

Wülfrath: 2040 werden laut Vorhersage rund 5,8 Prozent weniger Menschen in Wülfrath leben als heute. Konkret heißt das einen Rückgang von derzeit 20 946 Wülfrathern auf dann nur noch 19739. Auffällig sind vor allem die Veränderungen in der Altersstruktur. Deutlich zurückgehen wird der Anteil der 16- bis 25-jährigen Wülfrather, die auch heute schon vielfach nach der Schule die Stadt verlassen. Großer Gewinner? Die Stadt Düsseldorf, der ein Anstieg der Bevölkerung von jetzt 598 000 auf fast 677 000 Menschen im Jahr 2040 vorhergesagt wird.

(RP)
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