Hilden Kühler Almdudler nach der großen Bergtour

Früher, ja früher waren die Berge hoch und gewaltig. Das sind sie heute auch noch. Aber sie haben - aus der Sicht eines Erwachsenen - ihren Schrecken verloren. Als Knirps musste ich immer mit hinaus in die weite Welt des Stubaitals, südwestlich von Innsbruck. Ich wäre lieber im Dorf geblieben, in Fulpmes oder Telfes, wo wir so häufig quartierten, dass es fast zur Ehrenbürgerwürde gekommen wäre. Die Berge waren für uns Programm und Herausforderung, besonders für den kleinen Mann aus dem Rheinland, der in Lederhosen da stand und mal wieder die Frage zum kernigen Frühstück stellte: "Auf die Berge?" Man kannte da keine Gnade, die kleinen Waden des blutjungen Bergburschen wider Willen verhärteten sich - es war einfach nur anstrengend. Und doch: Oben, auf der Hütte, das imposante Bergpanorama im Blick, gab es zur Belohnung immer einen Almdudler, einfach köstlich.

Heute, viele Jahre später, sind die Berge meine Welt. Zugspitze zu Fuß und so weiter. Und den Almdudler gibt es immer noch zur Belohnung.

kle leitet die Redaktion Ratingen

(RP)
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