Hilden Künstler öffnen ihre Ateliers

Hilden · Die Hildener Künstler Willy L. Bitter und Razeea Lindner nehmen Sonntag an dem zweiten "Aktionstag für kulturelle Vielfalt und gegen Kulturabbau" teil. Das Motto lautet: Wert der Kreativität.

 Razeea Lindner und Willy L. Bitter wollen mit ihrer Aktion zum Weltkulturtag den Dialog über Kultur anstoßen.

Razeea Lindner und Willy L. Bitter wollen mit ihrer Aktion zum Weltkulturtag den Dialog über Kultur anstoßen.

Foto: Anja Tinter

Am 21. Mai ist Weltkulturtag der Unesco. In diesem Rahmen veranstaltet auch der Deutsche Kulturrat zum zweiten Mal einen bundesweiten Aktionstag für kulturelle Vielfalt und gegen Kulturabbau, diesmal unter dem Motto "Wert der Kreativität." Dies nehmen die beiden Hildener Künstler Razeea Lindner und Willy L. Bitter zum Anlass, ihre Ateliers schon am kommenden Sonntag von 11 bis 18 Uhr für Besucher zu öffnen. Wer am 20. Mai auf der Richrather Straße 307 und Zur Verlach 13 rote Pfeile entdeckt und ihnen folgt, gelangt direkt zu den Arbeitsstätten und Ausstellungsräumen der zwei Kunstschaffenden.

Den Aktionstag nutzen die beiden aber nicht nur, um ihre Werke zu präsentieren. "Beim offenen Atelier ist vor allem der Dialog über Kultur wichtig. Die verschiedenen Kunstsparten sind ja häufig sehr getrennt voneinander. Eine Symbiose von Musik, Tanz oder Malerei ist nötig", erklärt Razeea Lindner.

Denkanstöße geben und Kreativität beim Betrachter zu fördern, ist auch der Ansporn von Willy L. Bitter: "Wenn etwas aus unerwarteten Ideen entsteht, dann ist das schon viel wert. Alles ist möglich, auch dass wir vielleicht ein Konzert geben."

Das Kulturamt der Stadt Hilden greift den Aktionstag des Deutschen Kulturrates indes (noch) nicht auf. "Wir werden uns dieses Jahr nicht flächendeckend beteiligen. Aber ich finde es gut, dass Razeea Lindner und Willy Bitter Initiative zeigen", lobt Monika Dörr. Für das nächste Jahr plane man einige Aktionen, verriet die Kulturamtsleiterin. Da es in Hilden viele aktive Künstler und kulturpflegende Vereine gebe, sei dies sinnvoll. Das Haus Hildener Künstler plant für dieses Jahr neben der aktuellen Ausstellung "Bandbreite 24" nichts. "Wenn nicht doch noch etwas Spontanes passiert", räumte Sprecher Rainer B. Klinge ein.

Als Affront gegen Kulturamt oder die Künstlerkollegen sehen Razeea Lindner und Willy Bitter ihre Initiative nicht. "Wir haben den Tag aufgegriffen und wollen den Auftakt machen", kündigt Bildhauer Bitter an. "Damit können wir auf Kultur in der Stadt aufmerksam machen", fügt Lindner hinzu, die kritische, sozio-politische Installationen und Malereien herstellt.

(pjj)
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