Hilden Kunstrasen: CDU will VfB-Platz vorziehen

Hilden · Der Sportdezernent soll bis zum 8. März ermitteln, ob das geht. Die Verwaltung will den Platz Hoffeldstraße erst 2018 sanieren.

Sechs Kunstrasenplätze hat die Stadt angelegt. Der älteste ist der Sportplatz Furtwänglerstraße. Er ist mittlerweile 16 Jahre alt und muss erneuert werden. Andere Plätze aber eben auch. Deshalb hat die Verwaltung auf Antrag der CDU einen Plan gemacht. 2018 soll der Kunstrasen an der Hoffeldstraße erneuert werden - weil der es am nötigsten habe. 2019 soll dann das Station Furtwänglerstraße einen neuen Belag erhalten.

Die CDU-Fraktion hat jetzt beantragt, die Sanierung der Hoffeldstraße um ein Jahr auf 2017 vorzuziehen. "Mit der Ersten und Zweiten Mannschaft stellt der VfB 03 die beiden höchstklassigen Fußballmannschaften in Hilden", begründet das Norbert Schreier so: "Regelmäßig beschweren sich Gastmannschaften über den Zustand des Kunstrasenplatzes. Eine Sanierung erst 2018 heißt, dass noch mehr als ein Jahr auf diesem Platz gespielt werden muss." Das sei angesichts des schlechten Zustandes und der intensiven Nutzung nicht sinnvoll und hinnehmbar.

"Ist der Platz nicht mehr in Ordnung, gehen die jungen Talente laufen", unterstützt Susanne Brandenburg, zweite Vorsitzende des Stadtsportverbandes, den Vorstoß. Die Plätze sind bespielbar, sagt Sachgebietsleiter Achim Hendrichs. Möglicherweise werde der Belag von den Kickern als besonders "hart" wahrgenommen, weil Sand und Granulat sich durch den Spielbetrieb verdichten. Mit einer speziellen "Tiefenlockerung" ließe sich das beheben. Zwei "Anwendungen" in diesem Jahr würden maximal 4000 Euro kosten.

Für ein Vorziehen reicht die Planungszeit nicht, glaubt Christoph Bosbach (SPD): "Unser Vorschlag: Der VfB weicht - wenn es gar nicht anders geht - auf andere Kunstrasenplätze aus." Davon halte der Verein nichts, meint Schreier: "Dann hat man weniger Zuschauer und damit auch weniger Umsatz." Er habe recherchiert: Vier Wochen reichten für die Materialbestellung und weitere vier Wochen für die Ausführung der Arbeiten: "Wir sollten die Ausschreibung jetzt schon auf den Weg bringen und mal schauen, ob das nicht schon in 2017 klappt."

"Wir sind auf das sehr kurze Zeitfenster in den Sommerferien zwingend angewiesen", wendet Sportdezernent Sönke Eichner ein: "Darauf sind auch viele andere Vereine angewiesen. Die Lockerungsarbeiten sind ein guter Kompromiss. Wir verbessern damit den Platz und machen eine gute Planung für die Sanierung." Marianne Münich (Grüne) findet das überzeugend. Auch der Kunstrasen haben sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt: "Vielleicht gibt es schon bessere Beläge?"

Das soll die Verwaltung jetzt bis zur nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 8. März herausfinden. Und ob sich die Sanierung noch in diesem Jahr wie von der CDU gewünscht realisieren lässt. "Das ist sehr sportlich", meint Sportdezernent Sönke Eichner: "Wir nehmen viel Geld in die Hand (rund 230.000 Euro) und legen uns dann mit dem Produkt auf die nächsten 15 Jahre fest. Deshalb sollten wir uns das gut überlegen."

(RP)
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