Hilden Langenfeld schafft zum April 2013 Gratis-Parken ab

Hilden · Ein "gefragter Einkaufs-Ort", so heißt es in der aktuellen Stadtmarketing-Kampagne unter www.vorteil-langenfeld.de:"Über 1500 Parkplätze stehen in der Innenstadt zur Verfügung und das auch noch in der ersten Stunde kostenlos." Gratis-Parken – eines der Top-Argumente der städtischen Wirtschaftsförderung.

 50 Cent Parkgebühr schon in der ersten Stunde – bald die Regel in Langenfeld.

50 Cent Parkgebühr schon in der ersten Stunde – bald die Regel in Langenfeld.

Foto: Matzerath

Ein "gefragter Einkaufs-Ort", so heißt es in der aktuellen Stadtmarketing-Kampagne unter www.vorteil-langenfeld.de: "Über 1500 Parkplätze stehen in der Innenstadt zur Verfügung und das auch noch in der ersten Stunde kostenlos." Gratis-Parken — eines der Top-Argumente der städtischen Wirtschaftsförderung.

Jahrelang wurden die jährlich sechsstelligen Zuschüsse für die Parkraumbewirtschaftung gegen immer neue Abschaffungs-Anläufe verteidigt. Bis gestern Abend. Da verkündeten Bürgermeister Frank Schneider (CDU) und Kämmerer Detlev Müller einträchtig im Stadtrat: Innenstadt-Parken soll ab April 2013 auch in Langenfeld ab der ersten Stunde kostenpflichtig sein.

Vor wenigen Tagen noch hatte die Bürgeraktion Hilden gefordert, in der Itterstadt dem Beispiel Langenfelds zu folgen und die erste Stunde das Parken kostenfrei zu ermöglichen.

Die "neue Regelung", die der Langenfelder Rat nach dem Vorschlag der Verwaltung beschließen soll, sieht 50 Cent pro angefangener Parkstunde vor. Zurzeit sind es — nach Ablauf der 60 Gratis-Minuten — 1 Euro pro Stunde. "Somit wird das Parken ab der zweiten Stunde ebenso preiswert wie bisher und ab der dritten Stunde sogar günstiger", warb Schneider für den Plan.

Da die große Mehrheit der Langenfelder Stellplatz-Nutzer nicht länger als eine Stunde parkt, rechnet die Stadt mit Mehreinnahmen von jährlich rund 150 000 Euro sowie dem Wegfall der bisherigen Subvention (440 000 Euro).

Der Bürgermeister definiert die Subvention fürs Gratis-Parken als Anschub: "Als die Stadt vor rund zwölf Jahren die Förderung der Parkraumbewirtschaftung übernahm, war dies als begrenzte Maßnahme vorgesehen." Inzwischen habe sich das Zentrum als Anziehungspunkt aus seinem Angebot heraus entwickelt. "Die erste Stunde freies Parken ist ein schönes Beiwerk, das gerne mitgenommen wird", findet Schneider: "50 Cent in der ersten Stunde werden nicht dazu führen, dass sich Menschen in andere Städte orientieren."

(RP/ila)
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