Ziel ist ein Austausch zwischen den Generationen.

Acht Leihomas und ein -opa sind in Hilden bereits im Einsatz. Sie fühlen sich wohl in ihrer Rolle. Die 59-jährige Marilen Hurtz gehört zu dieser Gruppe und betreut die Kinder von Dominic und Laura Schwarz, die keine leiblichen Großeltern mehr haben. Der sechsjährige Lennox und seine zweijährige Schwester Mayla vermissten aber eine Oma - und Mutter Laura konnte Unterstützung gut gebrauchen. Über die Vermittlung der Stadt fand die Hildener Familie schließlich Marilen Hurtz, die sich von Anfang an wohlfühlte bei Eltern und Kindern. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Leihgroßeltern passen in die Zeit, findet Ulrich Brakemeier vom Jugendamt. "Einerseits leben nicht mehr alle Familienmitglieder zusammen in einer Stadt oder gar in einem Haushalt. Andererseits sehnen sich Ältere nach jungem Leben." So wie Marilen Hurtz und die anderen Leihgroßeltern, die Kinder zwischen zwei und zehn Jahren einmal in der Woche betreuen. Die eigenen Enkel sind inzwischen schon fast erwachsen, berichtet etwa Dorica Celinec, "die haben nicht mehr so viel Interesse an der Großmutter". Das Leihgroßelternprojekt in Hilden ist eine Kooperation zwischen dem "Stellwerk" und der Arbeiterwohlfahrt. Der Qualifizierungskurs startet am 20. Oktober und findet fünf Mal, jeweils dienstags, in der Zeit von 9.30 Uhr - 12.45 Uhr in der Cafeteria des Bürgerhauses, Mittelstraße 40, in Hilden statt. Eine kontinuierliche Teilnahme ist hierbei erforderlich.

Wer Interesse hat, sollte sich bei Martina Kürten unter 02103 72-536 oder 72-530 zum Bewerbungsgespräch anmelden.