Hilden Luke Pan: Gitarrentalent studiert jetzt in Köln

Hilden · Er ist erst 16, hat aber schon nationale und internationale Wettbewerbe gewonnen. Im Redaktionsgespräch erzählt er von seinen Plänen.

 Der junge Hildener Luke Pan geht in der Musik auf: "Ich spiele etwa sieben bis acht Stunden am Tag Gitarre", sagt er.

Der junge Hildener Luke Pan geht in der Musik auf: "Ich spiele etwa sieben bis acht Stunden am Tag Gitarre", sagt er.

Foto: Matzerath

Luke Pan hat ehrgeizige Pläne: Ein Plattenvertrag bei der Deutschen Grammophon soll es sein. Oder eine Professur. "Dafür beginne ich jetzt ein Bachelor-Studium an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, bei Hubert Käppel", sagt der junge Profi-Gitarrist. Sein Vater Günther Kuhl mischt sich ein: "Wir gönnen uns den Luxus dieser Ausbildung. Wenn es nichts wird mit der Profikarriere, kann er ja immer noch etwas anderes machen."

Das wird aber vermutlich nicht nötig sein, denn Luke, dessen Vater professionell Gitarre spielt und unterrichtet - allerdings nicht klassische - ist mit Musik aufgewachsen und ein Ausnahmetalent. Zu seinen bisherigen Erfolgen zählen acht erste Plätze in ,Jugend musiziert'-Regionalwettbewerben, sechs in Landes- und zwei in Bundeswettbewerben. Auch zwei internationale Wettbewerbe, einen in Österreich, einen in Spanien, hat er 16-Jährige bereits gewonnen. "Es fing damit an, dass Luke noch in Windeln auf allen Musikfesten auf der Bühne herumgehüpft ist. Das hat ihm gefallen. Mit drei Jahren kam er in die Früherziehung an der Musikschule Hilden und dort begann er, Gitarre zu spielen", erzählt der Vater.

Neben der Ausbildung bei Sibylle Istel wurde er mit acht Jahren das jüngste Mitglied des Mandolinenorchesters, das dieses je hatte. Zusätzlich nahm er Unterricht bei diversen Professoren und beim eigenen Vater: "Ich war fasziniert von der Gitarre und wollte das", erklärt Luke. Und er wollte an Wettbewerben teilnehmen und sich mit anderen messen. Günther Kuhl stellt klar: "Der Bursche hat gearbeitet, regelmäßig geübt, mindestens eine Stunde am Tag." Er habe das schön gefunden, aber die Initiative sei von Luke ausgegangen. "Ich habe ihn immer gefragt: Willst du das?" Und Luke wollte. Schon als Grundschüler übte er eine Stunde pro Tag Gitarre. "Der konnte Griffe auf der Kindergitarre, die technisch eigentlich gar nicht möglich waren", erinnert sich der Vater. Mit sieben Jahren gewann er seinen ersten Wettbewerb, vor einem Monat seinen zweiten internationalen. Luke hat einen Realschulabschluss in der Tasche und das Studienvorbereitungsjahr bei Käppler hinter sich. Aktuell spielt er "am liebsten Bach, das ist gut für die Hand." Mit anderen Worten: schwer. Auch Stücke von Mauro Giuliani, dem italienischen Gitarren-Virtuosen und Zeitgenossen von Mozart und Rossini mag er gerne. "Ich spiele etwa sieben bis acht Stunden am Tag Gitarre", schätzt Luke. Er hat zwei klassische und eine Flamenco-Gitarre. "Ach ja, und eine E-Gitarre, aber die spiele ich nicht mehr." Andere Hobbys? Fehlanzeige. Kontakt habe er noch zu ehemaligen Mitschülern. Befreundet ist er mit zwei Musikern, "einem Australier und einem Chinesen".

(RP)
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