Krankenhaus in Mettmann Mann schlägt Rettungsdienst-Mitarbeiter

Hilden · Am vergangenen Samstag, 6. Januar, ist ein Rettungsdienstmitarbeiter der Mettmanner Feuerwehr angegriffen worden. Wie die Polizei berichtet, wurde er in der Ambulanz des Evangelischen Krankenhauses Mettmann durch mehrere Faustschläge von einem Mann im Gesicht und am Oberkörper getroffen.

 Ein Rettungswagen (Symbolbild)

Ein Rettungswagen (Symbolbild)

Foto: dpa, mku

Ein Angehöriger einer Patientin, die ins Krankenhaus gebracht worden war, hatte den Sanitäter angegriffen und am Jochbein verletzt. Außerdem erlitt er eine Wirbelsäulenprellung. Ein Ambulanzpfleger des Krankenhauses wurde bei dem Vorfall ebenfalls verletzt.

Die Polizei wurde verständigt. Sie hat eine Strafanzeige eingeleitet. Der Feuerwehrmann wurde aufgrund seiner Verletzungen für diesen Tag vom Dienst befreit und befindet sich noch in ärztlicher Behandlung. Durch die Leitstelle des Kreises Mettmann wurde eine Sofortmeldung an die Bezirksregierung geschrieben.

"Null Toleranz bei Gewalt!" - im Oktober des vergangenen Jahres haben Mettmanns Bürgermeister Thomas Dinkelmann und der Personalratsvorsitzende der Stadt Mettmann, Peter Nachtigall, eine Erklärung unterzeichnet, in der sie jede Form von Gewalt am Arbeitsplatz verurteilen.

Beide erklärten, dass sie alles unternehmen werden, um Mitarbeiter, aber auch Kunden der Stadtverwaltung vor jeder Art von Gewalt zu schützen. Sie kündigten an, dass gewalttätige Übergriffe sofort zur Anzeige gebracht werden. In der Stadtverwaltung sind in den vergangenen Jahren immer wieder Mitarbeiter beschimpft, beleidigt und sogar angegriffen worden. Dabei geht es nicht nur um Rettungsdienstmitarbeiter, sondern auch Mitarbeiter der Ordnungsbehörde, um Hausmeister und um Platzwarte.

Einer Studie zufolge haben 98 Prozent der Rettungskräfte in Nordrhein-Westfalen bereits verbale Gewalt erlebt. Von Erfahrungen mit mindestens einem aggressiven Übergriff berichteten im Rahmen dieser Studie, veröffentlicht von Unfallkasse NRW und Ruhr-Universität Bochum 59 Prozent.

(cz)
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