Hilden Marion Buschmann mal ganz privat

Hilden · Die Bürgermeisterkandidatin der CDU liebt Tiere, die spanische Insel Lanzarote, Schuhe und hat einen Talisman.

 Marion Buschmann mit ihren beiden Podencos Diego und Conguita. Sie hat beide Hunde aus dem Tierheim geholt.

Marion Buschmann mit ihren beiden Podencos Diego und Conguita. Sie hat beide Hunde aus dem Tierheim geholt.

Foto: Ralph Matzerath

Am Sonntag wählen rund 40 000 Einwohner Hildens nächste Bürgermeisterin. Neben Birgit Alkenings (SPD) hat es Marion Buschmann (CDU) in die Stichwahl geschafft. Bei der Bürgermeisterwahl steht die Person der Kandidaten im Vordergrund. Deshalb stellt die RP Marion Buschmann diesmal nicht politisch, sondern ganz privat vor.

Haushalt Marion Buschmann (53) lebt mit ihrem Mann Dirk (55) und den Söhnen Kai (20) und Lars (22) seit zwölf Jahren in einem gemütlichen Reihenhaus mit kleinem Garten im Hildener Süden. Ihr Mann putzt ("Als Schlagzeuglehrer und Musiker arbeitet er meist abends"), sie kocht und kauft ein. Für Sonderangebote hat die Abteilungsleiterin für Schule, Kultur und Sport bei der Stadt Mettmann keine Zeit: "Mein Tag ist sehr durchstrukturiert. Auf dem Weg nach Hause überlege ich, was ich koche - und das kaufe ich dann auch schnell ein." Lieblingsgericht: "Geschnetzeltes mit Kroketten. Ich liebe Herzhaftes."

Gewicht "Ich achte auf mein Gewicht, aber nicht so doll. Ich habe seit 20 Jahren die selbe Kleidergröße." Die beiden Hunde im Haus brauchen viel Auslauf - und verschaffen auch Marion Buschmann die nötige Bewegung. Sohn Kai ist Judoka, tritt bei internationalen Meisterschaften an und muss deshalb sehr auf sein "Kampfgewicht" (64 Kilogramm bei 1,80 Meter Größe) achten: "Deshalb wird bei uns sehr gesund gekocht."

Schuhe "Ich gebe zu, ich habe einen Schuhtick", räumt die Kandidatin ein. Sie hat etwa 30 Paar im Schrank - "zwei Paar habe ich im Wahlkampf schon ruiniert". Elegante Schuhe hat sie nur zwei Paar, die meisten sind sportlich oder Schuhwerk fürs Gassi-Gehen. Handtaschen hat Marion Buschmann nur zwei: "Ich habe keine Lust, ständig umzuräumen."

Rock oder Hose Marion Buschmann trägt überwiegend Hosen: "Weil das praktischer ist". Warum war sie im Wahlkampf häufig mit Kostüm zu sehen? "Weil man mir gesagt hat, es steht mir besonders gut."

Talisman In der Stadthalle Mettmann hat Marion Buschmann kürzlich ein Fingerpüppchen gefunden. "Weil es keine Zufälle gibt", ist "Zorrito" (Füchschen) jetzt ihr Glücksbringer: "Füchse sind schlau. Und Schlaue an meiner Seite kann ich gut gebrauchen."

Tiere Marion Buschmann ist eine Tierfreundin. Ihre beiden Podencos Diego und Conguita hat sie aus Tierheimen in Spanien geholt: "Auch in Deutschland gibt es genug Hunde in Tierheimen. Ich wollte schon mit 12 Jahren Podencos haben. Diesen Traum habe ich mir mit 52 erfüllt." Der taube Kater (19) O'Malley (nach den Aristocats) ist ihr zugelaufen. Früher war Marion Buschmann eine ambitionierte Reiterin. Ihr Pferd "Damezzo" ist 19 Jahre alt und hat mit dem Rücken und den Knien Probleme: "Deshalb mache ich nur noch selten Seniorenausritte und gehe viel mit ihm spazieren. Ich werde Damezzo nie abgeben. Er ist ein Familienmitglied."

Lanzarote ist Marion Buschmanns Trauminsel: "Ich war schon als Kind da und habe sehr viele Freunde dort." Wegen Lanzarote hat sie Spanisch gelernt - und dort mit 14 ihre erste große Liebe kennengelernt. Bis heute hat sie mit dem Mann Kontakt. Ihre Uhr ist ein Geschenk des Uhrmachers zu ihrem 50. Geburtstag. Sie geht 10 Minuten vor: "Mein Tag ist ziemlich durchgetaktet. So verschaffe ich mir einen Freiraum, um mal durchzuatmen." Beim Fußball ist Marion Buschmann (sie liest auch spanische Bücher und hört spanische Rockmusik) Fan des 1. FC Barcelona - "aber nur, wenn Deutschland nicht spielt".

Prägende Erfahrungen Mit ihrem ersten Mann hat Marion Buschmann zweieinhalb Jahre auf den Philippinen gelebt und als Deutschlehrerin gearbeitet. Ihr Mann hatte einen schweren Autounfall, wurde im Krankenhaus "schlecht versorgt": "Ich war hochschwanger und wollte deshalb mein Kind unbedingt in Deutschland bekommen." Wegen eines Vulkanausbruchs war jedoch der Flugverkehr unterbrochen: "Wir kamen da einfach nicht weg." Es gab ein Happy End. Erdbeben hat Buschmann dort erlebt - und die bittere Armut in einem Entwicklungsland: "Ich weiß heute, wie gut es uns in Deutschland geht."

(RP)
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