Hilden Mehrere Hildener haben Ärger mit Telekom und sind ohne Anschluss
Hilden · Reinhold Jeschke wohnt an der Forststraße und hatte im März dieses Jahres einen schnelleren Internetzugang mit 50 Megabit Download bestellt. "Es gab von Anfang an Probleme. Erst musste ich den Router ständig neu starten, dann ging nichts mehr, 16 Tage lang."
In der Zwischenzeit gaben sich die Techniker die Klinke in die Hand. "Ich habe zwei Mal pro Tag bei der Störungsstelle angerufen. Keiner fand den Fehler. Nach 16 Tagen mit den unterschiedlichsten Theorien zur Ursache der Störung sei ein "intelligenter junger Techniker" zu ihm gekommen. Der habe schnell erkannt, dass im Haus von Reinhold Jeschke gar keine 50 MB ankommen. "Er hat per Handy in der Telekom-Zentrale in Düsseldorf angerufen und das Internet für meinen Anschluss auf 25 MB drosseln lassen. Seitdem habe ich keine Probleme mehr." Ihn ärgert allerdings, dass "die Telekom Leistungen verkauft und bewirbt, die sie offenbar gar nicht erbringen kann."
Manfred und Edith Schünemann ließen sich bereits im Januar mit dem Slogan "Das neue Netz ist da" locken - und bereuen es bis heute. Zuerst gab es eine Terminverschiebung um drei Monate, dann wurden am 11. August Telefon und Internet pünktlich abgeschaltet. Das sind sie bis heute, obwohl es damals hieß: Leider ein Systemfehler, aber in fünf Tagen ist alles erledigt.
Holger von Bardeleben, der am Eichelkamp wohnt, ist seit Mitte Juni nur noch per Anrufumleitung auf sein Handy zu erreichen. Ihm geht es wie kürzlich Martin Pajain: kein Internet, kein Telefon, kein Fax.Viele Besuche im Telekomladen und das Warten auf Techniker hat bereits Folgen für ihn: "Ich habe Termine sausen lassen müssen. Das hat mich richtig Geld gekostet." Auch von Bardeleben hat das Problem, dass sein Anbieter nicht identisch mit dem Netzbetreiber ist: "Der eine schiebt es auf den anderen. Es waren schon fünf Techniker hier, die zehn verschiedene Theorien über die Ursache geäußert haben." Mal sollte der Router schuld sein, mal das Telefonkabel im Haus, mal das außerhalb, mal ein Erdschluss (wenn bei Bauarbeiten die Telefonleitung beschädigt wird). Von Bardeleben hat schon Techniker am Verteilerkasten gegenüber gesichtet und "einen Tiefbauer, der die Straße aufreißen wollte: "Letzte Woche wollte einer von Arcor kommen. Passiert ist seitdem nichts."
