Hilden Mehrheit gegen Baseball in Giesenheide

Hilden In geheimer Abstimmung entschied der Stadtrat gestern Abend gegen eine Baseball-Anlage für die Wains im Gewerbegebiet Giesenheide. Damit ist fraglich, ob die Abteilung des Sportvereins Hilden-Ost überhaupt noch eine Zukunft in Hilden hat.

Wegen zahlreicher Einsprüche und Hindernisse hatten die Wains die Verwaltung gebeten, die Planungen für eine Baseball-Anlage an der Horster Allee aufzugeben. Die einzige noch verbliebene Alternative im Zugriff der Stadt ist eine Fläche im Gewerbegebiet Giesenheide. Sie gehört der GkA Grundstücksgesellschaft Hilden, an der die Stadt Hilden mit 52 Prozent beteiligt ist. Im Fachausschuss setzten CDU, Bürgeraktion und FDP mit der Mehrheit ihrer Stimmen gegen SPD, Grüne und Unabhängige einen Beschluss durch. Die Verwaltung sollte die GkA ersuchen, eine schlüsselfertige Baseball-Anlage in der Giesenheide für geschätzt 450\x0e000 Euro zu bauen und sie an den SV Hilden-Ost unbefristet (Kündigungsfrist ein Jahr) zu vermieten. Über die Miete sollte die Anlage abbezahlt werden. Diesen Beschluss musste der Stadtrat gestern Abend bestätigen.

Dies sei keine Zwischen-, sondern eine Dauerlösung, betonte Klaus-Dieter Bartel (Grüne). Eine teure Gewerbefläche werde zweckentfremdet. Dadurch wachse der Druck auf Ausweisung von neuen Gewerbeflächen im Außenbereich. Die GkA werde das investierte Geld nie wiedersehen.Udo Weinrich (Bürgeraktion) pochte auf Gleichbehandlung der Wains mit anderen Hildener Vereinen. Er erinnerte daran, dass auch die Schützen ein Gewerbegrundstück an der Marie-Curie-Straße von der Stadt kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen hätten.

Werner Schneller beantragte für die SPD geheime Abstimmung. Ergebnis: Ja: 19, Nein: 23, Enthaltung: drei Stimmen. Die Befürworter einer Baseball-Anlage in der Giesenheide CDU (13), Bürgeraktion (4) und FDP (6) verfügen rechnerisch über eine Mehrheit von 23 Stimmen. Vier Stimmen fehlten ihnen gestern Abend in geheimer Abstimmung. Warum, darüber kann man nur Mutmaßungen anstellen. Der Kurs des neuen CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Peter Schnatenberg ist in den eigenen Reihen nicht unumstritten. Gut möglich, dass ihm einige Fraktionsmitglieder die Gefolgschaft verweigerten.

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