Hilden Nach dem Säure-Anschlag geht es um 180.000 Euro

Hilden · Die Hildenerin Reyhan C. will gegen die Langenfelder Täter Schmerzensgeldansprüche durchsetzen. Die Männer hatten einen Säure-Anschlag auf die 23-Jährige verübt, durch den sie entstellt wurde.

Säureanschlag in Hilden: Prozess beginnt
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Bisher war von "hohem Schmerzensgeld" die Rede, jetzt sind die Summen, um die es bei Gericht gehen soll, auch bekannt: Der Streitwert ist auf bis zu 180.000 Euro festgesetzt - der Streitwert im Fall Reyhan C. Die 23 Jahre alte Hildenerin führt nun ein zivilrechtliches Verfahren gegen die Täter, die im Strafprozess vor dem Düsseldorfer Landgericht verurteilt worden sind. Dabei erhielt der Haupttäter Serhat K. (23) - der Ex-Freund von Reyhan - fünf Jahren und sieben Monate Haft. Alan K. (19), der die Tat im Auftrag von Serhat ausführte, wurde zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Die beiden haben im Dezember 2012 einen Säureanschlag auf Reyhan verübt, dessen Folgen die junge Frau ihr Leben lang begleite werden. Sie wurde damals im Gesicht, am Hals und am Dekolleté verletzt und musste lange Zeit einen Kompressionsanzug tragen. Schon nach dem Strafrechts-Urteil, das sowohl ihr als auch vielen Beobachtern als zu mild erschien, sprach ihre Anwältin davon, zivilrechtlich gegen die Männer vorgehen zu wollen.

Nun also das Zivilverfahren, ebenfalls vor dem Landgericht. Dessen Vorsitzende Richterin Dr. Elisabeth Stöve unterteilt die genante Summe auf Anfrage der RP: "In den 180 000 Euro sind 12 000 Euro wegen materieller Schäden enthalten. 140 000 Euro wegen Schmerzensgeld und der Rest wegen Feststellung eines Schadensersatzanspruchs für künftige Schäden."

Mit einem Urteil ist in nächster Zeit nicht zu rechnen, da noch schriftlich gestritten wird.

(RP)
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