Hilden Neue Leiterin für Nachbarschaftszentren

Hilden · Für Sabine Kussel-Schmitz wurde eine neue Stelle geschaffen. Ihr Arbeitsplatz entsteht gerade.

 Sinnbild: Sabine Kussel-Schmitz will die Seniorenarbeit der katholischen Kirche genauso neu aufbauen, wie das Pfarrzentrum neu aufgebaut wird.

Sinnbild: Sabine Kussel-Schmitz will die Seniorenarbeit der katholischen Kirche genauso neu aufbauen, wie das Pfarrzentrum neu aufgebaut wird.

Foto: Staschik

Noch ist ihr neuer Arbeitsplatz eine Baustelle, denn vom künftigen Pfarrzentrum steht erst der Rohbau. Aber wenn alles fertig ist, wird alles besser, insbesondere die Seniorenarbeit der katholischen Kirche in Hilden, glaubt Sabine Kussel-Schmitz. Die Neue bei der katholischen Kirche Hilden hat viel vor: "Geplant sind sowohl Angebote für junge als auch für hochaltrige Senioren", sagt die Diplom-Sozialarbeiterin. In Düsseldorf (wo sie wohnt) hat die 56-Jährige zwölf Jahre lang ein Seniorenheim des Deutschen Roten Kreuzes geleitet. Damals habe sie viele Alte und deren Angehörige erlebt, "denen es sehr schwergefallen ist, den Einzug ins Seniorenheim zu akzeptieren. Deswegen will ich in Hilden alles daransetzen, dass Hochaltrige so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben können."

Zwei Nachbarschaftszentren betreibt die katholische Kirche in Hilden: Sankt Jacobus an der Mittelstraße und Sankt Marien (in der Meide 2) im Hildener Norden. "Die waren in der Vergangenheit sehr autonom", umschreibt Kirchenvorstandsmitglied Christoph Stehr den Umstand, dass die beiden Zentren jeweils für sich gearbeitet haben - von Vernetzung war wenig zu merken. Als dann die eine Leitungsstelle frei und beide Zentren kernsaniert beziehungsweise neu gebaut wurden, nutzte die Kirche die Chance, um die Seniorenarbeit neu aufzustellen. "Wir haben immer mehr über 80-Jährige, um die wir uns kümmern wollen", erklärt Stehr. Sabine Kussel-Schmitz plant, einen Fahrdienst für die alten Leute aufzubauen und Aktivitäten anzubieten, die möglichst viele Menschen ansprechen: "Gemeinsames Kochen und Essen, zum Beispiel. Vielleicht können wir auch Hildener Rezepte zusammenstellen oder Gedächtnistraining, Gymnastik und die spezielle Betreuung von Demenzkranken anbieten."

Stehr weist darauf hin, dass für den Herbst eine Umfrage unter den Hochaltrigen geplant ist: "Wir wollen wissen, welche Hilfen oder Aktivitäten sie gerne hätten, und unsere Angebote danach ausrichten." Sabine Kussel-Schmitz, so glaubt der Hildener Kirchenvorstand, ist dafür die richtige Frau. Schon beim Vorstellungsgespräch sei das allen Beteiligten klar gewesen.

Die neue Leiterin der Nachbarschaftszentren will sich aber auch um die jungen Alten zwischen 55 und 65 Jahren kümmern, die ZWAR-Gruppen (ZWAR steht für "Zwischen Arbeit und Ruhestand"). Sie treffen sich in den Räumlichkeiten der Kirchen und nutzen deren Infrastruktur, was Kussel-Schmitz fördern will. "Gerade neu gegründete Gruppen brauchen Anregungen und Unterstützung", weiß sie.

(RP)
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