Hilden Neue Wege: Ein Fonds hilft Opfern von Straftaten

Hilden · Verein der Jugendgerichtshilfen stellt neues Projekt vor.

Seit 2007 besteht der Verein Neue Wege, der in Zusammenarbeit der Jugendgerichtshilfen der Städte Mettmann, Haan, Heiligenhaus und Wülfrath entstanden ist. Er setzt unabhängig von den jeweiligen Kommunen Bußgelder und Spenden zur Finanzierung von Maßnahmen für gefährdete und straffällige Kinder, Jugendliche und Heranwachsender ein.

Vorsitzende Silvia Böhm freute sich, dass es jetzt gelungen sei, einen Opferfonds einzurichten, um Opfer von Straftaten schnell und unbürokratisch finanziell unterstützen zu können. So wird ein materieller Ausgleich auch in solchen Fällen möglich, in denen Geschädigte sonst kaum eine Chance auf Wiedergutmachung ihres Schadens hätten. "Somit kann auf ein oftmals langwieriges, kosten- und zeitaufwendiges Zivilverfahren verzichtet werden", hob sie bei der Auftaktveranstaltung hervor. Sie verwies auf den Mettmanner "Aktionstag der Wirtschaft", bei dem es im Vorjahr gelungen sei, verschiedene Kooperationspartner für den Opferfonds zu gewinnen.

Leitender Polizeidirektor Manfred Frorath betonte, die Kreispolizei bewerte die Gründung des Opferfonds als sehr positiv. Die Opferhilfe habe eine ganz wichtige Bedeutung im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs.

Dirk Wermelskirchen, Zweiter Vorsitzender des Vereins Neue Wege, erläuterte ausführlich die Aufgaben des Vereins, ging auf die verschiedenen Aktionen in der Vergangenheit ein. Er schilderte eingehend die Bedeutung des neuen Opferfonds. Unter anderem sagte er, dass der Opferfonds mit einem Startkapital von 3000 Euro beginne. Im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleiches sei im Einzelfall eine Zahlung bis zu 800 Euro denkbar.

Der Fonds könne bei der Entschädigungszahlung in Vorleistung treten, erwarte aber vom Täter die Erstattung des aufgewendeten Betrages.

(RP)
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