Hilden Panne bei der Suche nach der neuen Helmholtz-Leitung

Hilden · Die Bezirksregierung hat einen Formfehler begangen. Deshalb kann die neue Leiterin noch nicht gewählt werden.

Hilden: Panne bei der Suche nach der neuen Helmholtz-Leitung
Foto: Staschik, Olaf (ola)

Seit mittlerweile zwei Jahren ist die Schulleiter-Stelle des städtischen Helmholtz-Gymnasiums nicht besetzt. Gestern sollte der Schulausschuss hinter verschlossenen Türen eine neue Schulleiterin wählen. Die Sondersitzung wurde kurzfristig abgesagt - ebenso wie die Wahl der Kandidatin durch die erweiterte Schulkonferenz. Der Grund: Die Bezirksregierung Düsseldorf hat zwar eine Kandidatin ausgewählt. Sie kann aber noch nicht gewählt werden, weil der Bezirksregierung ein Formfehler unterlaufen ist.

Die Schulkonferenz - in ihr sind Lehrer, Eltern und Schüler vertreten - hat ein Wahlrecht bei der Stellenbesetzung. Vor der Aufforderung der Bezirksregierung, davon Gebrauch zu machen, hätten die nicht vorgeschlagenen Mitbewerber informiert werden müssen. Das hat die Bezirksregierung vergessen. Dieser Formfehler würde die Entscheidung der Schulkonferenz angreifbar machen. Deshalb wurden diese Zusammenkunft und die Sondersitzung des Schulausschusses abgesagt. "Sehr ärgerlich, aber letztlich nicht zu ändern", kommentiert Schuldezernent Reinhard Gatzke. "Nach den Osterferien wird ein neuer Anlauf genommen. Ich bin optimistisch, dass es nach wie vor gelingt, die Schulleitungsstelle wie geplant zum 1. August zu besetzen."

"Die Panne ist unschön", sagt auch Bea Reinecke-Denker, Vorsitzende der Elternpflegschaft. "Überall, wo gearbeitet wird, passieren Fehler. Ich bin froh, dass der Formfehler gerade noch früh genug aufgefallen ist. Das wäre sonst für uns eine mittlere Katastrophe geworden. Das ganze Verfahren hätte kippen können." Entscheidend sei, dass die Personalie durch die Panne nicht auf dem Spiel stehe. "Die Helmholtz-Eltern sind verhalten optimistisch. Die Schüler sind von der Kandidatin sehr angetan."

Die erste Ausschreibung der Schulleiter-Stelle im vergangenen Jahr endete mit einem Fiasko. Die Bezirksregierung hatte das Besetzungsverfahren kurzerhand aufgehoben und wollte stattdessen eine Schulleiterin aus Düsseldorf "aus zwingenden dienstlichen Gründen" nach Hilden versetzen. Das ungewöhnliche Verfahren hatte gleich mehrere Schönheitsfehler. Die Dame wehrt sich mit Händen und Füßen gegen ihre Zwangsversetzung. Der Schulkonferenz des Helmholtz-Gymnasiums wurde das Mitbestimmungsrecht bei der Stellenbesetzung genommen. Dazu liefen Stadt und Eltern Sturm gegen den Versuch, ein Problem an einer Düsseldorfer Schule auf Hildener Kosten zu lösen - und sie hatten am Ende Erfolg. Die Stelle wurde neu ausgeschrieben.

"Wichtig ist, dass wir eine sehr gute Schulleitung bekommen", betont Reinhard Gatzke: "Wir brauchen eine Persönlichkeit, die unsere Schule gerne leiten möchte, mit Herz und Verstand." Eine solche Kandidatin scheint gefunden worden zu sein. Jetzt muss sie nur noch gewählt werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort