Hilden Partymeile ist ringsum abgeriegelt

Hilden · Lastwagen, Einsatzfahrzeuge und Container versperren die Zufahrtsstraße zum Zug. Anwohner mussten zu Fuß gehen.

Rosenmontagszug in Hilden 2017 - Fotos von Karneval
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Rosenmontagszug in Hilden 2017

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Foto: Gökcen Stenzel

Die Bilanz des Rosenmontagszuges fällt positiv aus: "Alles ist relativ ruhig gelaufen", ist das Fazit von Hauptkommissar Bernd Preuß. Der Polizeieinsatzleiter sagt am frühen Abend, es habe keine Körperverletzung gegeben, eine Strafanzeige wegen eines beschädigten Handys. Zwei Platzverweise hätten die Ordnungskräfte ausgesprochen. Auf der Umleitung und an den Absperrungen sei es zu keinerlei Störungen gekommen. Preuß: "Das hat alles gut funktioniert."

Sicherheitsaspekte standen diesmal besonders im Fokus. Die Partymeile war ringsum mit Lastwagen-Sperren abgeriegelt. Der Düsseldorfer Arbeitsbühnen-Spezialist Gerken hatte ein gutes Dutzend seiner Spezialfahrzeuge bereitgestellt. Wo exakt die 18 Lastwagen platziert werden sollten, das war bis gestern Morgen noch vertraulich.

"Das ist ja schön, dass Sie hier stehen!" Die alte Dame, die an der Gabelung einen quer gestellten Lastwagen passiert, ist sichtlich beeindruckt von den Sicherheitsvorkehrungen auf allen Zufahrtswegen zur Zug-Strecke. Die positive Ansprache der alten Dame blieb bis zum Zugbeginn indes die einzige, merkt einer der Fahrer an. Seit die Lastwagen gegen 11.30 Uhr anrollten, gab es dagegen mehrfach Diskussionen mit Autofahrern, die nicht einsehen wollten, warum sie nicht mehr durchfahren durften. "Ich komme gerade von der Frühschicht und will nach Hause zur Heiligenstraße. Wo kann ich denn fahren?", fragt ein junger Mann an der Gabelung. Ein Polizist empfiehlt, die knapp 200 Meter Wegstrecke doch zu Fuß zu bewältigen und den Wagen später zu holen. Murrend zieht der Mann des Weges. Arbeitsbühnen-Lastwagen, Fahrzeuge und Container des zentralen Bauhofes, Absperrgitter und ungezählte Streifenwagen der Polizei blockieren die Zufahrten. Am Hagelkreuz umgrenzen Absperrgitter noch die Glasverbotszone, an deren Rand Security-Mitarbeiter darauf achten, dass keine Glasflaschen mitgebracht werden. Eine ganze Gruppe Polizisten ist präsent und hält die vielen hundert jungen Feiernden im Auge. Alle Einsatzkräfte sind mit Schutzwesten ausgestattet. In der Stadt verteilt sind Beamte auch in Zivil unterwegs.

Rund 30 Verkehrskadetten sind bei der Aufstellung am Lindenplatz und vor allem später auf der Mittelstraße im Einsatz. "Wir sorgen dafür, dass der Zugweg breit genug bleibt", erklärt Florian Polte.

Ein gutes Dutzend Arbeitsbühnen-Lastwagen hat das Unternehmen Gerken nach Hilden fahren lassen. Die Fahrzeuge blockieren alle Zufahrtswege. Die Stellen für die Sperren waren bis gestern Morgen vertraulich behandelt worden.

Ein gutes Dutzend Arbeitsbühnen-Lastwagen hat das Unternehmen Gerken nach Hilden fahren lassen. Die Fahrzeuge blockieren alle Zufahrtswege. Die Stellen für die Sperren waren bis gestern Morgen vertraulich behandelt worden.

Foto: ola

Schätzungen zur Besucherzahl rechts und links des Zugweges will keiner der Verantwortlichen abgeben. Die Zuschauermassen dürften aber ähnlich groß gewesen sein wie in den Vorjahren, sagt ein langjähriger Zugbeobachter.

Gefühlt ist die Zahl der Sicherheitskräfte sehr groß. Viele sind als Polizisten von Spezialkommandos kostümiert. An der Gabelung haben die Ordnungshüter internationale Unterstützung: Alfred Neul steht dort in originaler mittelblauer Uniform des New Yorker Police Departments und schaut dienstlich ernst. "Sonst trag' ich immer die Western-Kleidung; die ist bequemer", sagt das Hildener Ordnungshüter-Original.

(RP)
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