Hilden Pedal Sakral: St. Konrad gibt Kette

Hilden · 71 Gemeindemitglieder machen beim Stadtradeln mit: Hildens größtes Team tut damit etwas für Menschen in Sambia.

 Drei von 71 "Pedal Sakral"-Radlern von St. Konrad: Renate Lorig, Heike Heise und Sabine Stehr (v.l.).

Drei von 71 "Pedal Sakral"-Radlern von St. Konrad: Renate Lorig, Heike Heise und Sabine Stehr (v.l.).

Foto: Wilfrid Lorig

Bei der Aktion "Stadtradeln" machen in Hilden 272 Teilnehmer in 35 Teams mit. Die mit Abstand größte Gruppe stellt mit 71 Radlern die Ortsgemeinde St. Konrad im Hildener Süden. "Pedal sakral" haben sie sich genannt und: "St. Konrad gibt Kette". Das ist Versprechen und Programm zugleich. 5747 Kilometer haben die Teammitglieder bislang schon zurückgelegt - und damit 816 Kilogramm des klimaschädlichen Kohlendioxid eingespart. "Auch in den vergangenen zwei Jahren waren wir jedes Mal das größte Team", berichtet Sabine Stehr. Sie und Team-Kapitänin Heike Heise haben viele Gruppen und Mitglieder in der Gemeinde persönlich angesprochen und zum Mitmachen motiviert. "Wir radeln nämlich für Nachhaltigkeit und Gottes Schöpfung - und die Menschen in Sambia", erläutert Sabine Stehr. Denn für je zehn Teilnehmer in kirchlichen Teams spendet das Erzbistum Köln einen Hochleistungskocher nach Sambia. Deshalb wollen die beiden Frauen heute beim Ortsgemeinde von St. Konrad (ab 12 Uhr auf der Wiese hinter dem Pfarrzentrum an der St.-Konrad-Allee) noch weitere Mitradler werben. "Sieben Kocher haben wir schon", weiß Sabine Stehr: "Aber es können und sollen noch mehr werden." Heike Heise fährt "immer wenn es schön ist" mit dem Fahrrad zum Einkaufen in Hilden oder zu ihrer Arbeitsstelle in Düsseldorf-Hassels: "Das sind sechs Kilometer eine Strecke. Als gebürtiger Münsteranerin liegt mir das Fahrradfahren quasi im Blut."

22 Gemeinden im Bistum Köln machen beim Stadtradeln mit: Team "Pedal Sakral" aus Hilden liegt auf Rang 3 hinter Düsseldorf und Leverkusen. Zumindest der Tabellen-Zweite "Fit mit Rhein-Hit" (81 Mitglieder) aus Leverkusen ließe sich noch bis Ende der Woche - im edlen Wettstreit, versteht sich - überholen, überlegt Sabine Stehr laut - wenn sich noch elf weitere "Pedal-Sakral-Ritter" in Hilden fänden. "Das Epizentrum des Stadtradelns liegt im Norden unseres Bistums", meldet Tobias Welz vom Presseteam des Bistums Köln: "Düsseldorf, Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Hilden, Monheim, Langenfeld, Ratingen und Velbert radeln."

Das Bistum Köln möchte durch die Aktion Stadtradeln auf gleich zwei Probleme aufmerksam machen und sie verbinden. In den Industrieländern sei die Mobilität ein großes Umweltproblem. Neben den klimaschädlichen Auswirkungen von CO2-Emissionen gebe es massive Probleme wie Abgase, Lärm, Feinstaub, Flächenverbrauch. Auch Entwicklungsländer hätten mit großen lokalen Klimaprobleme zu kämpfen, beispielsweise durch ineffiziente Kochstellen. Sie stoßen viel klimaschädliches Kohlendioxid aus, verbrauchen zu viel Brennholz und führen zu chronische Erkrankungen und Unfällen. Deshalb spendet das Bistum für Stadtradler hierzulande effiziente Hochleistungskocher für Sambia. Auch das Bistum Köln hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Bis zum Jahr 2020 will die Diözese 25 Prozent weniger CO2 verursachen verglichen mit dem Jahr 2007. Dazu wurde ein Klimaschutzkonzept erarbeitet, das heißt konkrete Ziele gesteckt, Maßnahmen geplant und eine Strategie entwickelt.

Anmeldung für das Team "Pedal Sakral" unter www.stadtradeln.de/hilden. Teilnehmer müssen in Hilden wohnen, arbeiten oder hier in einem Verein sein.

(cis)
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