Hilden Rosenmontag verlief ruhiger als im vergangenen Jahr

Hilden · Die Ordnungsbehörden sind zufrieden: Das Glasverbot am Hagelkreuz hat sich bewährt. Weniger Einsätze, ein Überfall.

 Polizei, Ordnungsamt und ein Sicherheitsdienst achteten besonders im Bereich Hagelkreuz auf die Einhaltung des Glasverbots.

Polizei, Ordnungsamt und ein Sicherheitsdienst achteten besonders im Bereich Hagelkreuz auf die Einhaltung des Glasverbots.

Foto: ola

Eine ausgeglichene Bilanz ziehen die Einsatzkräfte für den Rosenmontag in Hilden. 20 Jugendliche behandelten die Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das vier Rettungs- und vier Krankenwagen sowie einen Notarzt vor Ort bereit hielt. Damit war es "dieses Jahr ruhiger als letztes Jahr. Die Alkoholexzesse sind deutlich zurückgegangen", berichtet Sven Rörig, stellvertretender Einsatzleiter des DRK. Gleichwohl liegt ein langer Tag hinter den Helfern, erst gegen 19 Uhr wurden die letzten Einsatzkräfte in den Feierabend entlassen.

Die geringere Zahl an Betrunkenen schreibt Rörig der erfolgreichen Präventionsarbeit und der Zusammenarbeit von DRK, Suchtberatung und Jugendamt zu. Ähnlich sieht das auch Michael Siebert, Leiter des Ordnungsamtes: "Die Glasverbotszone am Hagelkreuz hat sich hervorragend bewährt. Wir sind hochzufrieden." Auch die Feuerwehr zeigt sich zufrieden: "Es war verhältnismäßig ruhig. Es gab keine besonderen Vorkommnisse", sagt Bernhard Janeck, Leiter der Feuerwehr.

Die Polizei hingegen hatte mehr zu tun: Wegen Körperverletzungsdelikten wurde in vier Fällen Strafanzeige gestellt. Drei Personen wurden während und drei weitere am Abend nach dem Rosenmontagszug in Gewahrsam genommen. Außerdem wurden drei Anzeigen wegen wilden Urinierens, einer Ordnungswidrigkeit, gestellt. "Doch die Dunkelziffer ist weitaus höher", weiß Rainer Boye von der Polizei. Gefährlichen Leichtsinn legten zwei Narren an den Tag: Sie zündeten am Wiederhold-Platz Böller an und warfen sie in die Menge. Auch gegen sie wurde Anzeige erstattet.

Trauriger Höhepunkt aber war ein Überfall: Eine 40-jährige Frau wurde am Rosenmontag von unbekannten Tätern beraubt. Wie die Polizei berichtet, wollte die Hildenerin gegen 14 Uhr den Spielplatz am Warrington-Platz überqueren. Auf dem Gelände traten ihr drei Männer entgegen. Die drei mit schwarzen Spiderman-Kostümen bekleideten Personen hinderten die Frau am Vorankommen. Sie wurde dann vom ersten Täter hinterrücks zu Boden gezogen. Am Boden liegend knieten sich die beiden anderen Männer auf ihren Körper, der zweite Täter berührte sie unsittlich.

Als die Frau laut um Hilfe rief, zog der dritte Täter ein Messer und bedrohte sie damit. Der Mann mit dem Messer nahm dann die Geldbörse des Opfers aus der Handtasche. Die Hilferufe der Frau hatten einen älteren Mann aufmerksam gemacht. Als er sich dem Geschehen näherte, ließen die Täter von der Hildenerin ab und flüchteten zu Fuß in unbekannte Richtung.

Die Täter waren zwischen 28 und 30 Jahre, hatten eine schmale Figur, kurze dunkle Haare und waren vermutlich Südländer. Sie trugen schwarze Spiderman-Kostüme mit weiß abgesetztem Spinnennetz. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 02103 898-6410 entgegen.

(RP)
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