Hilden Schau über Hildens berühmten Sohn

Hilden · Das Fabry-Museum stellt das Leben und Wirken von Wilhelm Fabry aus.

 Wilhelm Fabry wurde 1560 in Hilden geboren. Die Ausstellung über sein Leben ist im Fabry-Museum vom 24. bis zum 29. März zu sehen.

Wilhelm Fabry wurde 1560 in Hilden geboren. Die Ausstellung über sein Leben ist im Fabry-Museum vom 24. bis zum 29. März zu sehen.

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Nach ihm ist das Museum neben der historischen Kornbrennerei benannt. Auf dem alten Markt steht sein Denkmal. Er gilt als der berühmteste Hildener: Wilhelm Fabry, 1560 in Hilden geboren. Der Wundarzt ist einer der Begründer der modernen Chirurgie. Deshalb erinnert das Fabry-Museum an sein Leben und sein Wirken - auf vielfache Nachfrage, wie stellvertretender Museumsleiter Bernd Morgner unterstreicht. Neben seiner Person werden wichtige Stationen seines Lebens, seine Lehrer, seine Freunde und seine Korrespondenzpartner vorgestellt. Damit wird dem Besucher nicht nur die spannende und ereignisreiche Zeit Fabrys vor Augen geführt, sondern Fabry auch in seiner Umwelt verortet.

Die Ausstellung thematisiert die Anatomie als einen bedeutsamen Aspekt. Denn für Fabry waren die anatomischen Kenntnisse die Voraussetzung und der Schlüssel für sein Wirken als Wundarzt. Dem Rat eines Freundes folgend, veröffentlichte er 1598 die ersten 25 Fallbeschreibungen. Es waren Berichte über das, was er während seiner chirurgischen Tätigkeit am Krankenbett "beobachtet" und erlebt hatte.

Fabry war zu dem Zeitpunkt 38 Jahre alt. Er wollte mit seinen Aufzeichnungen Kollegen und künftigen Ärzten ein kostbares Instrument aus robustem Wissen und Können an die Hand geben. Bis zu seinem Tod sammelte Fabry Fälle und veröffentlichte sie. Aus den ersten 25 wurden bis zum Ende seines Lebens 600 Beobachtungen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht weniger das Respekt einflößende, medizinhistorische Instrument, sondern der leidende Mensch und das vertrauensvolle Arzt-Patienten-Verhältnis, das in der heutigen Apparatemedizin verloren zu gehen droht. Indem Instrumente wie Amputationssägen in zeitlichen Kontext gestellt werden, verlieren sie an Schrecken und werden für den Besucher als das begreifbar, was sie in der damaligen Zeit laut Morgner waren: "Die aktuell beste und nicht selten Leben rettende Behandlungsmöglichkeit." Die Ausstellung im Faby-Museum (Benrather Straße 32a) ist vom 24. März bis zum 29. Mai zu sehen. Der Eintritt kostet drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro.

(cis)
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