Kolumne: Kommentar Schnellstmöglich handeln

Der Begriff "schnellstmöglich" scheint dehnbar zu sein. Im Falle der abgebrannten Werkhallen an der Herderstraße sind fünf Wochen vergangen, und die mit Asbest belasteten Eternit-Dachpappen sind immer noch nicht entsorgt. Dem Amt zufolge ist den Anwohnern, die höchstes Unbehagen beim Anblick der Asbest-Warnschilder empfinden, keinesfalls Hysterie, sondern berechtigte Sorge zu unterstellen.

Die Verantwortlichkeiten sind indes undurchsichtig. Die Bezirksregierung bezeichnet sich als nicht zuständig, das Umweltamt bedauert, nicht weisungsberechtigt zu sein, die Stadt verweist aber auf das Amt, der Kreis auf die Stadt.

Um nicht noch mehr Vertrauensverlust in die Behörden zu erzeugen, muss gehandelt werden. Dazu gehört eine umfassende Information der Anwohner unter Veröffentlichung aller beim Brand erzeugten Schadstoffe und ihrer Menge, eine klare Benennung der Verantwortlichkeiten und Ansprechpartner sowie eine fachgerechte Entsorgung. Umgehend - ein Wort ohne Interpretationsspielraum.

Alexandra Rüttgen

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort