Hilden Schulessen: Zuschlag für Firma aus Herdecke

Hilden · Die Verpflegung wird teurer, der tägliche Beitrag soll 3,50 Euro nicht überschreiten.

Hilden: Schulessen: Zuschlag für Firma aus Herdecke
Foto: Staschik Olaf

Die Mittagsverpflegung in Hilden wird fairer, biologischer und nachhaltiger: Das ist zumindest der Plan. Das Unternehmen "Rebional" aus Herdecke hat den Zuschlag für die ausgeschriebene Schulverpflegung erhalten. Das wurde gestern bekannt.

Die tägliche Hauptmahlzeit von Kindern verlagert sich zunehmend in Kindertagesstätten und Schulen. Durchschnittlich werden sie zehn Jahre lang außerhäuslich verpflegt. "Da sollte die Qualität des Essens schon stimmen," unterstreicht die Bildungskoordinatorin Stefanie Walder. "Die Einrichtungen tragen immer öfter die Verantwortung für eine gesunde, vollwertige Ernährung und prägen nachhaltig die Ernährungsgewohnheiten junger Menschen."

Dieser Aufgabe hat sich die Stadtverwaltung Hilden gestellt: Zu Beginn des Jahres wurden in Zusammenarbeit mit Erziehern, Lehrern und Elternvertretungen die Verpflegung von Kitas, Grundschulen und der Sekundarschule ab dem 1. August neu ausgeschrieben. Jetzt steht der neue Caterer fest.

Neben der Bewertung der Herstellerangaben fand im Juni eine Sensorik-Prüfung statt. Getestet wurden je Anbieter drei Menüfolgen. Das Gremium setzte sich aus Vertretern aus Kita, Schule, Verwaltung, Schüler- und Elternschaft zusammen.

In Herdecke hat Rebional im Oktober 2013 eine der modernsten Bio-Küchen in Deutschland eröffnet. Mit hochmodernen Produktionsverfahren werden dort täglich bis zu 5000 Gerichte hergestellt. Rebional hat 40 Jahre Erfahrung im Einsatz von Produkten aus kontrolliert biologischem Anbau in der Speisenversorgung. Außerdem wird wegen des nahezu hundertprozentigem Frische-Anteils in der Küche ein hoher Qualitätsstandard erreicht.

"Wir setzen mit der deutlichen Steigerung des Bio-Anteils nicht nur einen neuen Standard in Sachen gesunder Ernährung, sondern auch im Bereich Nachhaltigkeit für Mensch, Tier und Umwelt", erklärt die Leiterin des Amtes für Jugend, Schule und Sport, Noosha Aubel. "Wir gehen damit einen zukunftsweisenden Weg. Das zeigt sich auch in dem hohen Interesse anderer Kommunen an der von uns gewählten Vorgehensweise."

Ökologischer Landbau und biologische Tierhaltung sind aber auch teurer als konventionelle Landwirtschaft. "Eine deutliche Verbesserung des Angebotes kann es nicht ohne Erhöhung der Preise geben", resümiert Stefanie Walder. "Der Beitrag für Mittagessen, Wasser und Snacks von 3,50 Euro pro Tag wird aber nicht überschritten."

Die Mittagsverpflegung kostet ab dem 1. August in den Kitas 61,50 Euro pro Monat und in den Grundschulen 64 Euro pro Monat.

Schüler der Sekundarschule können zwischen Mahlzeiten an drei, vier oder fünf Tagen in der Woche wählen:

- 5 Tage 58,50 Euro/Monat

- 4 Tage 46,80 Euro/Monat

- 3 Tage 35,10 Euro/Monat

Die Preisdifferenz zwischen Kita und Grundschulen einerseits und der Sekundarschule andererseits ist den längeren Ferienzeiten der weiterführenden Schule geschuldet. Informationen zu den Kosten verschickt die Stadtverwaltung in den nächsten Wochen an die Eltern.

(RP)
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