Kreis Mettmann Sieben Tipps für Ausflüge zu den Tieren

Kreis Mettmann · Das Maiwetter lockt an die frische Luft, das lange Wochenende erst recht. Wer mit offenen Augen und Geduld durch die Natur geht, kann dabei Erstaunliches und Neues entdecken. Wir stellen Ausflugstipps für Natur- und Tierfreunde vor.

 Damwild im Wildpark Grafenberg: Dort leben rund 100 Tiere, deren Nachwuchs gerade Kinder immer wieder entzückt. Heimische Tierarten lassen sich an vielen Stellen in der Region bestaunen.

Damwild im Wildpark Grafenberg: Dort leben rund 100 Tiere, deren Nachwuchs gerade Kinder immer wieder entzückt. Heimische Tierarten lassen sich an vielen Stellen in der Region bestaunen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

"Kleine Hilfsmittel wie Fernglas und Taschenlampe sind dabei nützlich", sagt Frank Gennes, der Monheimer Beauftragte für Naturschutz. Die vierbeinigen Familienmitglieder sollten bei den Ausflügen entweder zuhause bleiben oder angeleint sein. An diesen Stellen lassen sich freilebende Tiere gut beobachten:

Vögel In der relativ neuen Vogelbeobachtungsstation am Oerkhaussee in Hilden können die Tiere des Sees erforscht werden. Neben Tafelenten und Haubentauchern finden sich dort auch Reiher und Eisvögel. Schautafeln mit Abbildungen helfen bei der Identifizierung der Vögel. Auch verschiedene Libellenarten sind am See beheimatet. Am Fuß der Hütte befinden sich Kieshaufen, die Insekten und Eidechsen Schutz bieten sollen. Der Oerkhaussee liegt am Neandersteig, einem Wanderweg, der quer durch die Region läuft. Seit kurzem ist die Station mit einem Graffito ausgeschmückt: Der Wuppertaler Künstler Martin Heuwold hat einen Haubentaucher auf die Holzfassade der Beobachtungsstation gesprüht. Adresse:Hilden-Süd

Wisente Das Eiszeitliche Wildgehege in Erkrath-Hochdahl bietet sich als interessantes Ausflugsziel für Familien geradezu an. Um 1935 gegründet, tummeln sich dort heute seltene Wisente (Europas größtes Landsäugetier), halbzahme Tarpan-Pferde und Neuzüchtungen ausgestorbener Auerochsen auf 23 Hektar im Naturschutzgebiet Neandertal. Es ist kein Zoo, sondern "extensive Beweidung" in schöner, abwechslungsreicher Landschaft mit klarem Arterhaltungs- und Bildungsauftrag. Das Wildgehege versteht sich als Erweiterung des Neanderthal Museums: Während im Tal der Urmensch selbst behandelt wird, zeigt das Gehege gleichsam dessen Lebensraum. Es bietet sich an, einen Vormittag im Museum mit einem Rundgang von etwa 60 bis 80 Minuten durch das Wildgehege zu verknüpfen, zumal beide direkt durch Wanderwege verbunden sind. Adresse: Thekhauser Quall, Erkrath

Pfauen und Nutrias Die Wasserburg "Haus zum Haus" in Ratingen ist nicht nur ein historisches Kleinod, dort kann man bei einem Spaziergang auch zahlreiche sehenswerte Tiere treffen - zum Beispiel das Pfauen-Pärchen Dorothea und Hermann. Wer Glück hat, wird auch Nutrias entdecken können, die sich mittlerweile im Umfeld der Burg tummeln. Schäfchen gibt es auch - und Pferde. Anfahrt: Vom Hauser Ring am Angerbad abbiegen in die Lintorfer Straße, am Ende des großen Parkplatzes vom Schwimmbad führt ein beleuchteter Fußweg direkt zum Gelände. Die Burg ist - vom Hauser Ring aus - bereits gut zu sehen und am Abend sehr schön angeleuchtet.

Mufflons In den Langenfelder Feldern zeigen sich derzeit wilde Feldhasen, Fasane und Rehe. Förster Karl Zimmermann: "Wichtig ist, Rehkitze und Hasenbabys nicht anzufassen. Dies kann dazu führen, dass die Tiere aufgrund des fremden Geruchs von ihren Müttern verstoßen werden." Im Further Moor grast eine dort angesiedelte Herde Mufflonschafe, die man mit viel Glück entdecken kann. Dazu kann man auf gesicherten Wegen das Naturschutzgebiet durchqueren. Adresse: Südlich der Bergischen Landstraße, Langenfeld

Wildpark Reuschenberg In Leverkusen gibt es verschiedene Tierarten zu bestaunen. Zum Beispiel Weißschwanz-Stachelschwein, europäischer Otter und Karpatenluchs. Achtung: Das Mitbringen von Hunden in den Park ist nicht gestattet. Der Eintritt ist zwar frei, aber um eine kleine Spende wird gebeten. Dazu steht eine gelbe Box bereit. Adresse: Am Reuschenberger Busch 6, Leverkusen

Wildpark Grafenberg In Ludenberg sind nur heimische Tierarten zu Hause, etwa 100 Tiere leben auf dem Areal. Dort leben sie in weitläufigen Gehegen. Rothirsche, Mufflons, Wildschweine und Wildkatzen sowie Waschbären und Fasane sind gut zu beobachten, für die Kleinraubtiere braucht es etwas Geduld. Das Damwild ist zahm. Adresse: Rennbahnstraße, Düsseldorf

Urdenbacher Altrhein Wer aufmerksam durch das Altrheingebiet der Urdenbacher Kämpe läuft, kann Kanadagänse, Grau- und Rostgänse beobachten ebenso wie gewöhnliche Stockenten oder Blesshühner, die auf und rund um die Gewässer brüten. Auch Schwanenpaare haben dort ihre Nester. Wer ganz viel Glück und Geduld hat, kann auch einen Eisvogel in den Büschen an den Gewässerrändern entdecken. Wer keines hat, kann zumindest mit dem seltenen Vogel telefonieren. Auf den Informationstafeln, die auf dem gesamten Kämpen-Gelände zu finden sind, ist auch die Telefonnummer des Blauen Vogels angegeben. Zurzeit bevölkern außerdem Graureiher die Kronen der Pappeln. Sie brüten in Kolonien. Auch der Kauz hat zwischen den Obstbäumen in den Kämpen sein Jagdrevier.

(tp/kle)
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