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Hilden So geht's weiter nach Gatzkes Abschied

Hilden · Die Aufgaben des Dezernenten wurden aufgeteilt. Die Fraktionen sichten nun die Bewerberliste und laden Kandidaten ein.

 23 Jahre stand Reinhard Gatzke in den Diensten der Stadt Haan. In der vorigen Woche trat der 64-jährige Dezernent in den Ruhestand.

23 Jahre stand Reinhard Gatzke in den Diensten der Stadt Haan. In der vorigen Woche trat der 64-jährige Dezernent in den Ruhestand.

Foto: Matzerath

Gut eine Woche nach dem Abschied von Reinhard Gatzke, der bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Dezernent für Schule, Jugend, Sport, Soziales und Integration in Hilden war, sind Verwaltung und Fraktionen nun dabei, die Übergangszeit zu regeln und Weichen für die Nachfolge zu stellen. Knapp 50 Kandidaten haben sich auf die Stelle beworben. Das hatte Bürgermeisterin Birgit Alkenings Mitte Juli berichtet. Einschränkung: "Aus Sicht der Verwaltung halten wir aber nur vier für geeignet."

Nun sind die Fraktionen am Zug. Denn "der Beigeordnete wird vom Rat gewählt", erläutert Beigeordneter Norbert Danscheidt. Der Verwaltung oblag es lediglich, die Bewerbungen zu sichten und zu beurteilen, "ob jemand rein nach der Papierform für die Position geeignet ist". Die Politik muss nun das Verfahren fortsetzen. Zeit zur Beratung bleibt den Fraktionen zunächst bis zur nächsten Ratssitzung am 21. September. Die SPD, die sich als stärkste Fraktion im Rat ein Vorschlagsrecht vorbehält, will in den kommenden Wochen Gespräche mit den Kandidaten führen. Das sagt Fraktionsvorsitzende Anabela Barata. "Bislang liegt uns nur die Papierform vor. Jetzt wollen wir auch persönlich mit den Bewerbern sprechen, um einen abgerundeten Eindruck zu erhalten", so Barata.

 Die Amtsleiterinnen Noosha Aubel (Jugend, Schule und Sport; oben) und Monika Doerr (Kultur) übernehmen jetzt mehr Aufgaben.

Die Amtsleiterinnen Noosha Aubel (Jugend, Schule und Sport; oben) und Monika Doerr (Kultur) übernehmen jetzt mehr Aufgaben.

Foto: ola

Bei der CDU gibt man sich abwartender. "Wir werden die Kandidaten wohl zu den Fraktionssitzungen einladen", sagt Wolfgang Greve-Tegeler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Die beginnen aber erst nach der Sommerpause. Bis Ende der Sommerferien "tut sich da gar nichts", so Greve-Tegeler.

Nach wie vor sieht die CDU aber auch eine erneute Ausschreibung der Position als einen gangbaren Weg. "Wir würden zustimmen, wenn man übereinkäme, neu auszuschreiben", sagt Greve-Tegeler. Auch beim Leiter der Volkshochschule habe man damit schließlich gute Erfahrungen gemacht und am Ende einem hoch qualifizierten Kandidaten zusagen können.

Klaus-Dieter Bartel, Fraktions-chef der Grünen, verweist auf eine Ältestenratssitzung, die kurz nach der Sommerpause stattfinden soll. Fraktionsvorsitzende, Bürgermeisterin und ihre Stellvertreter sollten sich dann "noch mal über das Verfahren unterhalten", sagt Bartel. Interfraktionelle Gespräche habe es noch nicht gegeben. Die FDP erneuert hingegen ihre Forderung, auf die Neubesetzung der Beigeordneten-Stelle ganz zu verzichten. Komme es dennoch zu einem Verfahren, "nehmen wir entweder an der Abstimmung nicht teil oder werden diese Person nicht wählen", kündigt FDP-Fraktionschef Rudi Joseph an.

Auch die Bürgeraktion Hilden lehnt als eine von vier Fraktionen eine Neubesetzung der Stelle aus Kostengründen ab. Das Verfahren jedoch jetzt schon neu zu starten, ohne zumindest die vier aussichtsreichsten Kandidaten unter die Lupe zu nehmen, hält Fraktionschef Ludger Reffgen ebenfalls für Geldverschwendung. "Es wurden für die Stellenausschreibung 10.000 Euro bewilligt", erinnert er. Nun müsse man sich auch "mit den eingegangenen Bewerbungen beschäftigen".

In der Stadtverwaltung hat man sich auf eine Vakanz der Stelle bis einschließlich Januar 2017 eingestellt. Die Aufgabenbereiche des Gatzke-Dezernats wurden aufgeteilt. Bürgermeisterin Birgit Alkenings kümmert sich um die Bereiche Soziales und Integration. Danscheidt ist nun zusätzlich auch noch verantwortlich für die Bereiche Kultur, Jugend und Sport.

Nicht ganz neu für ihn, "denn ich habe den Kollegen Gatzke auch in der Vergangenheit schon mehrfach vertreten", berichtet Danscheidt. Dennoch ist er froh, in den Amtsleiterinnen Monika Doerr (Kultur) und Noosha Aubel (Leiterin des Amtes für Jugend, Schule und Sport) zwei "erfahrene Kräfte" zu haben, die ihn unterstützen. Vier Fraktionen werden nun genau beobachten, ob diese Aufgabenteilung erfolgreich ist. Denn "wenn es jetzt schon funktioniert, ist es doch der Beweis für unsere These, dass wir auf die Stelle verzichten können", sagt FDP-Fraktionschef Rudi Joseph.

(arue)
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