Hilden So schmücken die poppigen 70er Ohr, Hals und Hand

Hilden · Wir setzen unsere modische Zeitreise in die Flower-Power-Zeit fort. Zurück zu Patchwork und Riesen-Creolen.

 Taschen mit Gute-Laune-Dekor gibt's im "Laden 16" in der Schoppengasse.

Taschen mit Gute-Laune-Dekor gibt's im "Laden 16" in der Schoppengasse.

Foto: Klaas (2)

"Hätten wir nur alles von damals aufbewahrt, müssten wir es heute nicht neu kaufen", sagt Astrid Matteucci, Filialleiterin beim Brigitte Bijou in Langenfelds Fußgängerzone. Die Accessoires in ihrem Laden sind so bunt und auffällig wie zu Hippie-Zeiten. Plastikohrringe, so groß wie Clementinen in knalligem Pink, Himmelblau und Weiß oder strahlendem Türkis beherrschen die Sommermode, die zurück in die 60er und 70er Jahre führt. Creolen mit einem Durchmesser wie Orangen, gigantische Tropfen in leuchtenden Farben und Federn, kombiniert mit Quasten und bunten Steinen, baumeln am Ohr der modebewussten Frauen. Agnetha Fältskog von Abba lässt schön grüßen.

 Buntes für die Brust: Halsschmuck bei "Brigitte Bijou".

Buntes für die Brust: Halsschmuck bei "Brigitte Bijou".

Foto: Isabel Klaas

Nostalgiker haben die Qual der Wahl. Wer in sein will, trägt im Sommer zur Hippie-Bluse und Schlaghose indianische Traumfänger am Lederband um den Hals oder silberne Büffelköpfe, umgeben von bunten Perlen. Club Tropicana, Colour-Craft und Gardening nennt sich der Stil für Hals, Arm und Ohr heute, der sehr an die wilden 70er erinnert. Sogar Haarbänder mit kunstvollen Blumen sind wieder begehrt. "Seit zwei Jahren werden sie unvermindert im Frühling und Sommer nachgefragt", sagt Matteucci. Alles kehrt eben irgendwann wieder, diesmal leider ohne Woodstock. Erschwinglich sind die kleinen Hingucker allemal: Die flotten Ohrringe gibt es schon ab 4,95 Euro, Ketten für 12,95 und 14,95 Euro. Da kann man dann auch mal was wagen.

Wer mag, kann die Taschenmode darauf abstimmen. Auswahl gibt es in hiesigen Läden genug, besonders beim Laden 16 in der Langenfelder Schoppengasse. Florales, Vögel und psychodelische Muster zieren die Taschen des spanischen Designers Desigual. Beim bunten Stoff-Muster-Mix darf der Jeans-Anteil nicht fehlen. Hauptsache es ist bunt und fällt auf, ist fröhlich, ausgelassen, sommerlich. Die Auswahl an erschwinglichen Taschen zwischen 49 und 99 Euro ist groß. Auch Patchwork ist wieder im Kommen, jene Leder-Flicken-Ware, die wir in den 70ern gerne über der Schulter hängen hatten. Desigual bevorzugt Pastell-Töne: Orange, Apricot, Beige und Gold werden aneinander gestichelt und sind sowohl als Handtäschchen als auch umgehängt zu tragen. Dazu gibt es Schals in allen Regenbogenfarben und Mustern der Flower-Power-Zeit von 39 bis 69 Euro.

Das Pendant dazu ist die rustikale Überschlagtasche, eckig, puritanisch und musterlos aus dickem Leder. Sie erinnert ein bisschen an die Schultasche, die wir in den 60ern und 70ern trugen. "Auch diese Modelle sind wieder in", sagt Lourdes Fernandez. "Sie werden heute gerne als Business-Taschen genommen und fassen mühelos ein iPad oder Laptop.

Wer sich traut, kann auch zum Fellprint greifen: Leo und Zebra sind durchaus Muster, die ebenfalls damals sehr beliebt waren. Fransen sind wohl vorbei, wie Fernandez sagt. Im Laden 16 sind sie auf Anfrage noch zu haben. "Das ist aber nicht jedermanns Sache", sagt die Expertin in Sachen Taschenmode.

(RP)
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