Hilden So sehen zufriedene Zeitungspaten aus

Hilden · Im Redaktionsgespräch erläutern Ralf Kraemer und Rolf Schnatenberg vom Lions Club, warum sie die Zeitung lieben.

 Lions-Präsident Rolf Schnatenberg (links) und Ralf G. Kreamer von der Öffentlichkeitsarbeit machen Pause am Markt in Hilden.

Lions-Präsident Rolf Schnatenberg (links) und Ralf G. Kreamer von der Öffentlichkeitsarbeit machen Pause am Markt in Hilden.

Foto: Olaf Staschik

Die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist erklärtes Zeil der Hildener Lions. Seit langem unterstützt der Club zum Beispiel die Projekte "JeKI" und "Faustlos". Das erste steht für "Jedem Kind ein Instrument" - ein Ziel, das in den Hildener Grundschulen zusammen mit der Musikschule realisiert werden konnte. Das zweite führt Kinder an die Streitschlichtung heran. Dass auch die Leseförderung dazugehört, haben Präsident Rolf Schnatenberg und Ralf Kraemer vom Lions-Vorstand im vergangenen Jahr bewiesen: Sie waren Zeitungspaten und haben in dieser Eigenschaft zwei Hildener Schulen ein Jahresabo der RP geschenkt. "Es war uns eine Freude", sagt Schnatenberg im Redaktionsgespräch. Warum?

"Es ist einfach ein Unterschied, ob man nur die reine Nachricht mitbekommt - oder ob man gelernt hat, Zeitung zu lesen und sich Zeit fürs Vertiefen der Dinge nimmt", erklärt Kraemer. Die Lions haben ein Abonnement der Astrid-Lindgen-Schule und eines der Fliedner-Realschule zur Verfügung gestellt. "Wir haben die RP im Sekretariat ausgelegt", erzählt Guedo Wandrey, Leiter der Realschule. "Dort haben die Lehrer sie fast täglich in ihren Unterricht mitgenommen - manchmal auch nur in Teilen, weil ein anderer Kollege einen anderen Teil brauchte." Er dankte den Lions ausdrücklich: "Eine gute Sache."

Ähnlich drückt sich auch Karin vom Steeg aus, die die Astrid-Lindgren-Realschule leitet. "Die Zeitung kam oft im Sachunterricht zum Einsatz", sagt sie, "vor allem aber ist sie in unserer Kommunikationsecke zum Tragen gekommen." In der Ecke sind Regale mit Büchern aufgestellt, es gibt eine Litfaßsäule mit Neuigkeiten und Sitzgelegenheiten auch für Eltern, die dort auf ihre Kinder warten können. "Die Grundschule hat uns signalisiert, dass die Zeitung jetzt, da das Abo ausgelaufen ist, fehlt", berichtet Schnatenberg. "Wir besprechen gerade im Club, ob wir uns erneut engagieren." Finanziert werden die Ausgaben der Lions offiziell über den Trägerverein "Lions Hilfswerk", nicht vom Club.

An ein paar Terminen und Veranstaltungen halten die Lions, die seit 25 Jahren in Hilden bestehen, fest. Dazu gehört das Benefizkonzert mit dem Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr, das am 19. März um 20 Uhr seine 23. Auflage erlebt. "Dieser Abend wird ein weiterer Meilenstein in der erfolgreichen Zusammenarbeit des Ausbildungsmusikkorps und der Musikschule Hilden", ist sich Kraemer sicher. "Da sind Freundschaften entstanden, das Korps und die Musikschule verstehen sich einfach blendend - es macht Spaß dabeizusein." Die Einnahmen aus den Konzerten (Eintritt: 15 Euro) kommen ebenso wie die anderen Aktionen des Clubs einem zuvor definierten Zweck zugute. Das ist wie beschrieben oft die Jugendförderung, aber nicht immer: Aktuell wird für den Hildener Hospizverein gesammelt, auch für das Hospiz in Hochdahl haben die Lions schon Autos gespendet.

Der Antrieb hinter dem großen Engagement ist die zutiefst bürgerliche Idee vom funktionierenden Gemeinwesen. Die 24 Hildener Lions kommen aus dem Mittelstand, sie sind oder waren Unternehmer oder haben führende Positionen inne. Es geht ihnen gut und sie geben ab, bringen sich ein. "Es ist übrigens ein Irrglaube, dass wir mit den Rotariern konkurrieren", so Schnatenberg. "Wir ziehen an einem Strang."

(RP)
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