Hilden Stadt baut Reihenhäuser

Hilden · Die Wohnungsbaugesell-schaft Hilden soll sieben Eigenheime auf dem Schweitzer-Areal vermarkten.

 Die Wohnungsbaugesellschaft Hilden hat auch schon diese Reihenhäuser für kinderreiche Familien im Ortsteil Elb am Westring im Auftrag der Stadt Hilden errichtet.

Die Wohnungsbaugesellschaft Hilden hat auch schon diese Reihenhäuser für kinderreiche Familien im Ortsteil Elb am Westring im Auftrag der Stadt Hilden errichtet.

Foto: Olaf Staschik

Reihenhäuser sind in Hilden sehr gesucht. Dennoch wurde die Stadt sieben Baugrundstücke an der Lindenstraße (Schweitzer-Gelände) einfach nicht los. Das lag wohl hauptsächlich daran, dass sich die Käufer zu einer Bauherrengemeinschaft zusammenschließen sollten. Politik und Verwaltung haben reagiert und jetzt eine Lösung gefunden.

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Hilden wird der Kommune die Grundstücke abkaufen, bebauen und dann die Reihenhäuser vermarkten. Das hat der Rat hinter verschlossenen Türen beschlossen. Die Zustimmung des WGH-Aufsichtsrates gilt als Formsache. Baurecht besteht, die Arbeiten können noch in diesem Jahr beginnen. 2017 könnten die sieben Häuser fertig sein und auf den Markt kommen.

Damit kommt das größte und wichtigste Bauprojekt der Stadt endlich in Gang. Sieben Jahre ist gestritten und geplant worden. Bis zu 125 Wohnungen sollen nach und nach auf dem Gelände entstehen. Gebaut werden kann aber erst, wenn die ehemalige Schule nicht mehr als Notunterkunft für Flüchtlinge gebraucht wird - mit Ausnahme der sieben Grundstücke an der Lindenstraße. Die WGH ist schon früher als Bauträger für die Stadt tätig gewesen. Mit diesem Modell wurden bereits Häuser für kinderreiche Familien im Ortsteil Elb am Westring errichtet.

Auf den neuen Geschäftsführer Andre von Kielpinski-Manteuffel kommt viel Arbeit zu. Der Diplom-Architekt und Immobilienkaufmann hat zum 1. Januar die Führung der WGH, der Grundstücksgesellschaft der Stadtwerke Hilden und der Infrastrukturgesellschaft in Personalunion übernommen. Die WGH soll auch ein städtisches Grundstück an der Hochdahler Straße 231 bebauen - mit rund zehn Sozialwohnungen, hat der Rat dieser Tage mit Mehrheit beschlossen. Dort besteht bereits Baurecht.

Anders sieht dies für das Grundstück Am Bruchhauser Kamp 4a aus. Dort könnte ein Wohnhaus mit fünf Sozialwohnungen entstehen. Mehr als 600 Hildener machen sich für den Erhalt des Spielplatzes dort stark. Der Stadtentwicklungsausschuss hat mit Mehrheit ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet. "Mit umfangreicher Bürgerbeteiligung", betonte Anabela Barata (SPD) im Stadtrat: "Das Verfahren ist ergebnisoffen. Das wollen wir abwarten." Marion Buschmann (CDU) wies darauf hin, dass es im Süden 31 städtische Spielplätze gibt, darunter elf im Umkreis von 800 Metern.

"Wir brauchen Sozialwohnungen und werden überall Widerstand erleben", sagte Klaus-Dieter Bartel (Grüne): "Wir müssen abwägen und dürfen die nicht vergessen, die eine günstige Wohnung suchen." Für Ralf Bommermann (AfD) wird mit der Bebauung der städtischen Grundstücke "Vermögen verschwendet, das wir noch bitter brauchen werden". Die FDP sei für Sozialwohnungen, so Rudolf Joseph: "An der Hochdahler Straße ja, aber nicht am Bruchhauser Kamp." Friedhelm Burchartz (Allianz) äußerte sich genau so. Die Bürgeraktion enthielt sich bei der Hochdahler Straße und stimmte dagegen, die Grundstücke der WGH anzubieten. Daran wollen SPD, CDU und Grüne aber festhalten.

(RP)
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