Hilden Stadt lässt Hitzeschaden bald reparieren

Hilden · Noch vor Ende der Sommerferien soll die Hochdahler Straße, deren Belag sich löste, in Schuss gebracht werden.

 Der Bauhof hat die Fahrbahndecke der Hochdahler Straße abgestreut. Dort gilt nun Tempo 30.

Der Bauhof hat die Fahrbahndecke der Hochdahler Straße abgestreut. Dort gilt nun Tempo 30.

Foto: Staschik

Die Reparatur des geschmolzenen Straßenbelags an der Hochdahler Straße wird die Stadt Hilden voraussichtlich rund 50 000 Euro kosten. Das schätzt Harald Mittmann, Leiter des Tiefbauamts. Von der Straße gehe zwar keine Verkehrsgefährdung aus. Aber "das kann man nicht dauerhaft so lassen", sagt Mittmann. Daher muss die Straßendecke abgefräst und neu aufgebracht werden. Bis dahin gilt auf dem betroffenen Teilstück ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern.

Am Freitag, 3. Juli, hatte sich wegen der großen Hitze der Belag der Hochdahler Straße auf einer Strecke von rund 400 Metern zwischen der Unterführung Nordring und der Richard-Wagner-Straße gelöst - ein Phänomen, das auch auf Straßen in Düsseldorf und Erkrath zu beobachten war. Der Bauhof streute das betroffene Stück mit Sand ab, damit der Belag nicht weiter an den Reifen der Fahrzeuge haften blieb. Jetzt hat die Straßendecke Löcher, die so ähnlich aussehen wie Frostaufbrüche.

Betroffen ist das Teilstück, das erst vor drei Jahren mit einer Bitumenschicht ausgebessert worden war, berichtet Mittmann. Ziel war es, auf der damals verhältnismäßig glatten Fahrbahndecke einer Aquaplaninggefahr vorzubeugen und den Belag etwas rauer zu machen. Die aus diesem Grund aufgebrachte Bitumenschicht hat sich jetzt gelöst. Warum Asphalt, der aus Gesteinskörnungen und Bitumen hergestellt wird, bei Hitze aufweicht, erklärt Markus Oelser, Professor für Straßenwesen an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen: "Wenn Bitumen erwärmt wird, weicht er auf, so wird er ja auch verlegt. Nun kann es passieren, dass sich eine besonders weiche Bitumen-Mischung bei diesen Temperaturen auflöst." Von einem handwerklichen Fehler sei jedoch nicht auszugehen, glaubt Mittmann. Entsprechende Forderungen zu stellen hätte indes ohnehin keinen Zweck mehr, denn die Gewährleistungsfrist ist bereits seit einem Jahr abgelaufen.

Zwischenzeitlich haben die Mitarbeiter des Bauhofs auch andere Straßen in Hilden auf Hitzeschäden kontrolliert - zuletzt am vergangenen Wochenende. Dabei nahmen sie vor allem diejenigen Anliegerstraßen in den Blick, die mit so genannten dünnen Schichten aus Kalt-Asphalt überzogen sind. "Doch bisher sind nirgendwo Schäden entstanden", sagt Mittmann erleichtert. Auch in Haan sind nach Angaben von Tiefbauamtsleiter Guido Mering keine Hitzeschäden entstanden. "Glück gehabt. Bleibt es zu lange so heiß, hätten wir auch Probleme", sagt er.

Das Hildener Tiefbauamt will nun zügig handeln, um die viel befahrene Einfallstraße in Schuss zu bringen. Die Ausschreibungen sollen bald erfolgen, so dass die Straße noch vor Ende der Sommerferien repariert werden kann, sagt Mittmann. Dann allerdings mit einem hochwertigeren Belag, als es die Bitumen-Schicht war.

(RP)
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