Hilden Stadt nimmt 120 neue Flüchtlinge in Albert-Schweitzer-Schule auf

Hilden · Flüchtlingsbeauftragte Michaela Neisser und ihre Mitarbeiter werden durch mehr als 200 freiwillige Helfer in der Erstaufnahme unterstützt.

 Anfang September kamen Flüchtlinge tagsüber auf dem Gelände der Albert-Schweitzer-Schule an. Diesmal trafen die Flüchtlinge nachts ein.

Anfang September kamen Flüchtlinge tagsüber auf dem Gelände der Albert-Schweitzer-Schule an. Diesmal trafen die Flüchtlinge nachts ein.

Foto: ola (Archiv)

In der Notunterkunft Albert-Schweitzer-Schule ist ein ständiges Kommen und Gehen. Freitagnacht kurz vor 24 Uhr nahmen die städtische Flüchtlingsbeauftragte Michaela Neisser und ihre Helfer 27 Flüchtlinge auf, die kurz zuvor mit 257 anderen Asylsuchenden mit einem Sonderzug aus Salzburg nach Düsseldorf gekommen waren. Die Schweitzer-Schule ist eine sogenannte Erstaufnahme-Einrichtung, die die Stadt Hilden auf Wunsch der Bezirksregierung für das Land NRW betreibt. "Die Stimmung ist gut", berichtet Neisser: "Wir hatten mal ein freies Wochenende. Das tat gut."

Die 145 freien Plätze in dem ehemaligen Schulgebäude werden sofort wieder belegt. Neisser erwartete gestern 120 neue Flüchtlinge. Die Schweitzer-Schule kann maximal 270 Menschen beherbergen. Sie schlafen zu zwölf bis 16 Personen auf Feldbetten in den Klassenräumen: Privatsphäre gleich null. Alles ist sehr eng, aber wenigstens warm. "Die Heizung funktioniert in allen Räumen", berichtet Michaela Neisser: "Wir haben einige Afghanen hier. Für die fühlt sich Deutschland schon sehr kalt an." Alle Flüchtlinge seien sehr nett, betont die Flüchtlingsbeauftragte: "Wir hatten noch keine Schlägerei in der Unterkunft." Ohne die Unterstützung durch mehr als 200 freiwillige Helfer könnte die Stadt die Flüchtlinge nicht so gut betreuen. Für die geflüchteten Menschen wird dringend Unterwäsche gesucht: Tank Tops/Unterhemden, Boxershorts/Unterhosen sowie Socken ohne Löcher - vornehmlich in kleinen Männergrößen. Weiterhin gebraucht werden auch Schuhe und Kleidung für Männer in den Konfektionsgrößen 164 bis 50 beziehungsweise 37 bis 44. Alle Kleiderspenden können in der Kleiderkammer des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer (SKFM) abgegeben werden: Berliner Straße 8. Öffnungszeiten: montags und mittwochs von 15 bis 17.45 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 11.45 Uhr. Weitere mehr als 300 Flüchtlinge leben in städtischen Übergangsheimen. 72 Flüchtlinge hat das ehemalige evangelische Internat aufgenommen.

(RP)
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