Vorlesewettbewerb Felix Rüttger hat im Stadtfinale das Nachsehen gegen Jil Franke

Hilden · Almut Ostertag hat eine wunderbare, glasklare Stimme. Souverän liest die Sechstklässlerin des Haaner Gymnasiums ihren Text vor. Einen Fremdtext, den sie vorher noch nie gesehen hat. Keine Hänger, keine Fehler. Beeindruckend gut schlüpft sie stimmlich in die verschiedenen Charaktere, erzeugt mit ihrer Stimme Spannung. Die vielen Schüler, die zuhören, sind mucksmäuschenstill und beeindruckt. "Das macht die toll", flüstert Lena beeindruckt, die eigentlich Schülerin der Emil-Barth-Realschule ist und für Mitschüler Felix Rüttger Unterstützung sein soll. Der dunkelhaarige Junge liest direkt nach Almuth, auch er hat eine tolle Betonung, spricht aber viel leiser und - weil erkältet - leicht nasal. "Wir haben in jeder sechsten Klasse einen Vorlesewettbewerb ausgetragen und die Sieger sind gegeneinander angetreten. Gewonnen hat Felix und deshalb sitzt er jetzt hier und kämpft um den Einzug in den Kreiswettbewerb", erklärt Realschullehrerin Bianca Seibert das Prozedere.

 Realschüler Felix Rüttger und Büchereileiter Roman Reinders.

Realschüler Felix Rüttger und Büchereileiter Roman Reinders.

Foto: Orthen

Almut Ostertag hat eine wunderbare, glasklare Stimme. Souverän liest die Sechstklässlerin des Haaner Gymnasiums ihren Text vor. Einen Fremdtext, den sie vorher noch nie gesehen hat. Keine Hänger, keine Fehler. Beeindruckend gut schlüpft sie stimmlich in die verschiedenen Charaktere, erzeugt mit ihrer Stimme Spannung. Die vielen Schüler, die zuhören, sind mucksmäuschenstill und beeindruckt. "Das macht die toll", flüstert Lena beeindruckt, die eigentlich Schülerin der Emil-Barth-Realschule ist und für Mitschüler Felix Rüttger Unterstützung sein soll. Der dunkelhaarige Junge liest direkt nach Almuth, auch er hat eine tolle Betonung, spricht aber viel leiser und - weil erkältet - leicht nasal. "Wir haben in jeder sechsten Klasse einen Vorlesewettbewerb ausgetragen und die Sieger sind gegeneinander angetreten. Gewonnen hat Felix und deshalb sitzt er jetzt hier und kämpft um den Einzug in den Kreiswettbewerb", erklärt Realschullehrerin Bianca Seibert das Prozedere.

Bereits zum 57. Mal wird der Vorlesewettbewerb in Kooperation mit den Schulen, der Stadtbücherei und dem Schulverwaltungsamt ausgetragen - dementsprechend groß ist die zuhörende Jury. Mit abstimmen dürfen auch die vier Kinder des Vorjahres-Wettbewerbes. Vorgetragen werden selbst ausgewählte und fremde Texte."Wir haben einen Bewertungsbogen, auf dem wir unter anderem Lesetechnik, Interpretation und Textauswahl benoten sollen", erklärt Johanna Porath, Gewinnerin im vergangenen Jahr.

Jil Franke liest ihren Fremdtext, manchmal verliest sie sich oder gerät ins Stocken. Und auch Joanne Waßmuth hat ein wenig Schwierigkeiten mit einigen Textstellen, bekommt aber, wie alle anderen, großen Applaus von ihren Mitschülern. Während die Jury sich zur Beratung zurückzieht, mutmaßt Jil über ihre Gewinnchancen. "Ich glaube ja, dass Almut doch besser war als ich", sagt die Walddorfschülerin, die mit acht Jahren vom Lesevirus infiziert wurde. " Meine Mama hat mir damals ein Buch mitgebracht, Lila Lakrizzen hieß das, das hat mich so gefesselt, dass ich alle Bücher der Serie verschlungen habe", lacht Jil. Sie sei eine richtige Leseratte, wie die Oma in Berlin, sagt die Sechstklässlerin. "Fernsehen und Playstation mag ich aber auch", fügt sie noch schnell hinzu.

Am Ende gewinnt nicht Almut, die für viele als Favoritin galt, den Vorlesewettbewerb, sondern Jil. "Sie hat in ihrer selbstgewählten Geschichte sehr überzeugt", sagt Vorjahressiegerin Johanna. Jurymitglied Petra Lerch fasst zusammen. "Es war wieder mal sehr eng, wir haben heftig diskutiert und ich muss sagen, die Kinderjury hilft uns bei der Entscheidung enorm, da wir Erwachsenen oft zu pädagogisch an die Dinge herangehen." Sie zeigt sich beeindruckt, dass Felix das Wort "Hieroglyphen" in seinem Fremdtext ohne mit der Wimper zu zucken fehlerfrei vorgetragen hat." dani

(dani)
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