Rathausgespräch Hänsch hofft auf Schwung für Europa

Hilden · Knapp 50 Besucher füllten den historischen Sitzungssaal des Haaner Rathauses als Professor Dr. Klaus Hänsch zum Thema "Frankreich hat gewählt" referierte. Mit ihm hatten die Europa Union und die VHS Hilden-Haan einen absolut kompetenten Redner für dieses europäische Thema gewonnen. Der Diplom-Politologe veröffentlichte schon im Jahr 1971 eine politische Landeskunde zu Frankreich. Er war von 1979 bis 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments und von 1994 bis 1997 dessen Präsident. Im Januar 2002 entsandte ihn das Europäische Parlament als einzigen Deutschen in das Präsidium des EUVerfassungskonvents.

Knapp 50 Besucher füllten den historischen Sitzungssaal des Haaner Rathauses als Professor Dr. Klaus Hänsch zum Thema "Frankreich hat gewählt" referierte. Mit ihm hatten die Europa Union und die VHS Hilden-Haan einen absolut kompetenten Redner für dieses europäische Thema gewonnen. Der Diplom-Politologe veröffentlichte schon im Jahr 1971 eine politische Landeskunde zu Frankreich. Er war von 1979 bis 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments und von 1994 bis 1997 dessen Präsident. Im Januar 2002 entsandte ihn das Europäische Parlament als einzigen Deutschen in das Präsidium des EUVerfassungskonvents.

Die für Europa positiv verlaufenen Wahlen kommentierte er mit den Worten: Bei Brexit handelt es sich um eine Amputation, bei dem befürchteten Frexit wäre es eine Katastrophe für Europa geworden. Er wies auf die Probleme hin, die Präsident Macron auch in der eigenen Regierung haben würde, denn große Mehrheiten können auch großen Ärger bringen. Die geringe Wahlbeteiligung zeigt die öffentlichen Diskussionen der Franzosen auf, die wohl erst nach der Sommerpause anstehen werden. Er verwies auf eine Spiegel-Karikatur, die Macrons anstehende Agenda als besonders schwierig einschätzte , wogegen dazu im Vergleich Schröders Agenda ein laues Lüftchen war.

Es sei an der Zeit, die europäische Einigung neu zu denken - nicht neu zu konstituieren. Für diese wichtige Aufgabe Frankreichs in Verbindung mit Deutschland war es dem Referenten wichtig, in einigen Leitthesen die Wichtigkeit des noch langwierigen Weges der Einigung Europas darzustellen. Es gibt durch die EU zwar ein kriegsfreies Europa aber kein krisenfreies. Europa müsse für die Selbstbedeutung in der Welt zusammenhalten. Er verwies auf die Notwendigkeit des Zusammengehens von Frankreich und Deutschland. Im Anschluss an das Referat ergab sich eine angeregte Diskussion, welche von Heiner Fragemann geleitet wurde. Der Vorsitzende der Europa - Union Haan, Fritz Köhler, bedankte sich für diesen gelungenen Abend mit einer Flasche Champagner. höv

(höv)
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