Weltladen Haan Henning Scherf beim Fest für alle Sinne

Hilden · Von Gundel Seibel

 Der frühere Bremer Bürgermeister Henning Scherf referierte über das Projekt "Pan y Arte" aus Nicaragua. Er ist Vorsitzender des Fördervereins

Der frühere Bremer Bürgermeister Henning Scherf referierte über das Projekt "Pan y Arte" aus Nicaragua. Er ist Vorsitzender des Fördervereins

Foto: Staschik

Sich kümmern und Verantwortung übernehmen für die Menschen der Welt, das verbindet den Haaner Weltladen um Barbara Olbertz und den ehemaligen Bremer Bürgermeister Dr. Henning Scherf. Darum kam er zum "Fest für alle Sinne", das am Dienstag zum 33. Mal im Haus an der Kirche und in der evangelischen Kirche an der Kaiserstraße gefeiert wurde. Es war bereits der zweite Besuch von Henning Scherf in Haan. Die Weltladen-Organisatoren hatten den ehemaligen Politiker gebeten, in einem Vortrag über sein Projekt "Pan y Arte" (Brot und Kunst) in Nicaragua zu sprechen, das unter anderem auch vom Weltladen Haan unterstützt wird. Vor drei Jahrzehnten war das Projekt von Dietmar Schönherr ins Leben gerufen worden. Nach seinem Tod konnte der Verein, dessen Deutschland-Vorsitzender Henning Scherf ist, jetzt den Schauspieler Matthias Brandt für öffentlichkeitswirksame Unterstützung gewinnen. Die Idee ist, die Kinder der Elendsquartiere in der Hauptstadt Managua mit Essen zu versorgen und gleichzeitig ihnen sinnvolle Beschäftigung anzubieten. Dazu gehören zum Beispiel Musik-, Tanz- oder Gesangsunterricht. Aber auch viele andere Projekte zur Selbsthilfe konnten in den vergangenen Jahren durchgeführt werden. "Inzwischen geben die erwachsenen ehemaligen Straßenkinder schon Unterricht", sagt Henning Scherf. Es seien sogar schon anspruchsvolle Orchester ins Leben gerufen worden. Auch Barbara Olbertz, die Frontfrau des Haaner Weltladens, konnte ihre Mitstreiterinnen von der Bedeutung von Pan y Arte überzeugen. Es zählt zu den fünf Projekten, die aktuell unterstützt werden. Die anderen Projekte sind La Cuculmeca (Alphabetisierung in Nicaragua), Casa Alianza Kinderhilfe Guatemala, Beit Jala, eine Behindertenwerkstatt in Bethlehem und die Esel-Initiative e.V. mit der notleidende Frauen in Nepal unterstützt werden.

Mit dem Angebot von Fingerfood nach internationalen Rezepten und fair gehandelten Weinen wurden im Anschluss an den Vortrag weitere Sinne angesprochen, wie das Festthema versprach. Im Obergeschoss des Hauses an der Kirche hörten die vielen Besucher zudem Bandoneon-Musik, gespielt von der Haanerin Toma Neill. Barbara Olbertz, der schon seit dem Haaner Sommer der Ruf der "Märchentante" vorausgeht, unterhielt die Festteilnehmer mit Märchen aus Lateinamerika.

(gund)
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