Gut Gegeben Kalstert-Grundschüler schenken der Tafel Süßes

Hilden · Von Ralf Geraedts

 Kinder der dritten Klasse helfen Anne Meyer und Bernd Giesbers von der Tafel die etwa 100 Kilo gesammelter Süßigkeiten zu verladen.

Kinder der dritten Klasse helfen Anne Meyer und Bernd Giesbers von der Tafel die etwa 100 Kilo gesammelter Süßigkeiten zu verladen.

Foto: Staschik

Rund 100 Kilogramm Süßigkeiten schleppten Kinder gestern aus dem Schulgebäude der Grundschule Kalstert zum Transporter der Hildener Tafel. Die Kisten, Kartons und Tüten voller Leckereien waren in den Klassen bei einer Sammelaktion gefüllt worden, zu der die Mädchen und Jungen selbst die Idee gehabt hatten.

Die Grundschüler hatten sich überlegt, ihre beim Singen zu St. Martin gesammelten Süßigkeiten zu teilen. Schulleiterin Roswitha Konnerth und die Eltern unterstützten die Sammlung. "Wir haben gestaunt, wie viel zusammen gekommen ist", sagte die Rektorin, die Kontakt zur Tafel herstellte.

Martinsaktionen haben Tradition an der Kalstert-Grundschule. Seit mindestens drei Jahrzehnten gehen die Grundschüler rund um das Martinsfest mit ihren Laternen und Sammelbüchsen durch das Wohnquartier. Für ihren Gesang werden sie von den Bürgern nicht nur mit Süßem belohnt, sondern auch mit einer Geldspende. Denn die Bürger wissen, dass das Geld für einen guten Zweck bestimmt ist. Zunächst floss das Geld nach Indien, wo der frühere Schulleiter eine neu gegründete Schule unterstützte. Er hatte sich verpflichtet, das von der Kirche vorgestreckte Geld innerhalb von zehn Jahren zusammenzubringen. Es ging damals um 100.000 D-Mark. Als dieses Ziel erreicht war, seien es Nachbarn aus dem Hildener Osten gewesen, die sich eine Fortsetzung der Martins-Singaktion wünschten. Zugleich sollte das Geld zum Teil auch in Hilden bleiben.

Jahr für Jahr erlöst die Singaktion rund 6000 Euro. Die Spendenaktion ist im Schulumfeld fest etabliert. Da kommt es immer wieder vor, dass die Martinssänger an Haustüren Tüten finden. "Das Süße ist für euch und der Umschlag für euer Projekt", steht sinngemäß auf dem ein oder anderen Zettel, den Anwohner mit dem bedauernden Vermerk angeheftet haben, leider nicht zu Hause zu sein. Die Hälfte des Betrages wird gespendet.

Davon die Hälfte fließt an den Abenteuerspielplatz und die zweite Hälfte an ein Kinderhospiz in Wuppertal. Der Rest verbleibt an der Schule und finanziert 2017 ein gemeinsames Großprojekt - eine "Trommelzeit". Die Schulleiterin sagt im Namen der Schule allen Spendern auf diesem Wege Dank.

(RP)
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