Ehrung Rotes Kreuz bedankt sich bei treuen Blutspendern

Hilden · Von Ralf Geraedts

 Nicht dass sich Uwe Bohlmann (vorn) nach 125 Blutspenden hinlegen müsste. Die Spenderliege ist nur Deko für die Ehrung. Unser Bild zeigt von links Andreas Kriekhaus (DRK-Vorsitzender), Raphael Harlos (DRK-Blutspende-Beauftragter), Ralf Geraedts (100 Spenden), Hans-Peter Czora (75), und Detlef Anders (50).

Nicht dass sich Uwe Bohlmann (vorn) nach 125 Blutspenden hinlegen müsste. Die Spenderliege ist nur Deko für die Ehrung. Unser Bild zeigt von links Andreas Kriekhaus (DRK-Vorsitzender), Raphael Harlos (DRK-Blutspende-Beauftragter), Ralf Geraedts (100 Spenden), Hans-Peter Czora (75), und Detlef Anders (50).

Foto: Staschik

Sie alle haben irgendwann einmal angefangen, sind zu ihrer ersten Blutspende mit Eltern, Freunden oder Kollegen gegangen. Und dann kam Blutspende zu Blutspende. Montagabend bedankte sich der DRK-Ortsverein Haan bei sechs Blutspendern für ihre Treue und ihr jahrzehntelanges Engagement.

Uwe Bohlmann wurde für 125 Blutspenden geehrt. "Meine Eltern sind schon gegangen und die Oma hat die Brote geschmiert. In meiner Zivildienstzeit habe ich viele tausend Kästen mit Spendenbeuteln zu den Kliniken gebracht", umreißt der 54-jährige seine Blutspender-Geschichte. Für den Fotografen platziert er sich auf der Spenderliege, später freut er sich über eine Ehrennadel, eine Urkunde und einen reich gepackten Präsentkorb.

Ralf Geraedts (57) hat bei 100 Terminen, die er verteilt auf knapp 40 Jahre besucht hat, schon 50 Liter Blut gespendet, das als Konserve bei Operationen, nach Unfällen oder auch in der Krebstherapie dringend benötigt wird.

Hans-Peter Czora (75) erhielt Urkunde, Nadel und Präsentkorb für 75 Spenden. Er erinnert sich, dass er damals einen Kollegen zum Blutspenden begleitete, der ihm die Teilnahme mit Würstchen und Kartoffelsalat schmackhaft gemacht hatte. Tatsächlich gab es schon damals zur Stärkung köstliche Butterbrote - daran hat sich bis heute nichts geändert.

Für 50 Spenden geehrt wurde Detlef Anders (68). Der Spender "von Vohwinkel", wie er betont, war Jahrzehnte bei den Stadtwerken Haan tätig und kam auf dem Nachhauseweg beim DRK vorbei. "Jeder kann urplötzlich auf eine Blutkonserve angewiesen sein", beschreibt er seine Motivation. Zur ersten Spende begleitete er damals seine Ehefrau - sie wird noch in diesem Jahr ihre 50. Spende abgeben.

Willi Lehwald (65) kam durch sein Ehrenamt zur Blutspende: Viele Jahre lang war der Apotheker Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Haan. "Da gehörte Blutspenden dazu, also hab ich das natürlich auch gemacht." Und ist dabei geblieben. Als der heutige Vorsitzende Andreas Kriekhaus ihm die Ehrennadel überreichte, merkte Lehwald an: "Wie oft hab ich diese goldene Nadel selbst verliehen - sie krieg ich sie auch." Zur Blutspenderehrung verhindert war Nicole Froemer.

Im vorigen Jahr zählte das DRK Haan genau 782 Blutspender, darunter 82 Erstspender, nannte Raphael Harlos, Blutspendebeauftragter des DRK Haan, Zahlen. Zum Vergleich: 2003, als Uwe Bohlmann zur 75. Spende geehrt wurde, waren es noch 1200 Blutspenden. "Nur rund drei Prozent der Bevölkerung spendet Blut", zeigte Harlos einen bundesweiten Trend auf.

Die nächste Möglichkeit, einen Blutspende-Termin zu besuchen, besteht in Haan am Donnerstag, 8. Februar, und Freitag, 9. Februar, jeweils von 15 bis 20 Uhr im DRK-Heim, Bahnhofstraße 43. In Hilden findet die nächste Blutspende-Aktion am 9. Februar von 16 bis 19.30 Uhr in der Wilhelm-Fabry-Realschule, Am Holterhöfchen 20, statt. So läuft eine Spende ab: Nach dem Ausfüllen eines Fragebogens (nach Vorgaben des Robert-Koch-Institutes) und einem Arztgespräch hat der Spender nur einen Pieks im Arm zu erdulden. Aus dem Blut werden Proben genommen, die vor der Verarbeitung der Spende untersucht werden. Sollte es Auffälligkeiten geben, wird der Hausarzt informiert. Insofern ist jede Blutspende auch ein Stück Gesundheitsvorsorge. Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Erstspender dürfen maximal 68 Jahre alt sein. Frauen dürfen alle drei, Männer alle zwei Monate Blut spenden. Hinterher gibt es einen kräftigen Imbiss.

(RP)
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