Gut Gegeben Verein "Unser Hilden" spendet Buch für Fabry-Museum

Hilden · Wenn Wolfgang Antweiler von einem Glückstreffer spricht, dann handelt es sich in aller Regel um ein passendes Antiquariat für "sein" Wilhelm-Fabry-Museum. Derzeit freut sich der Museumsleiter über eine großzügige Spende des Fördervereins "Unser Hilden": ein rund 800 vergilbte Seiten starkes, etwa DIN A5 großes, braunes Büchlein von 1743. "Wir werden nicht darüber reden, was es gekostet hat, nur so viel: es stammt aus einem Antiquariat in Neuss", sagt Antweiler, zieht Stoffhandschuhe an und blättert vertieft in der alten medizin-historischen Literatur. Die neue Errungenschaft von Otto Justus Wreeden beschäftigt sich unter anderem, ebenso wie Fabry es tat, mit dem chirurgischen Feldkasten, wenn auch rund 100 Jahre später als der berühmte Hildener Mediziner. "Zeit ist das, was fehlt", seufzt Antweiler, "dann könnte man sich einmal hinsetzen und vergleichen, welche Inhalte dazu gekommen sind. Dies wäre aber sicher auch ein spannendes Thema für eine Bachelorarbeit."

 Bücherspende ans Fabry-Museum (von links): Eckart Häfker, Wolfgang Antweiler, Nicole Anfang und Bernd Morgner.

Bücherspende ans Fabry-Museum (von links): Eckart Häfker, Wolfgang Antweiler, Nicole Anfang und Bernd Morgner.

Foto: Olaf Staschik

Wenn Wolfgang Antweiler von einem Glückstreffer spricht, dann handelt es sich in aller Regel um ein passendes Antiquariat für "sein" Wilhelm-Fabry-Museum. Derzeit freut sich der Museumsleiter über eine großzügige Spende des Fördervereins "Unser Hilden": ein rund 800 vergilbte Seiten starkes, etwa DIN A5 großes, braunes Büchlein von 1743. "Wir werden nicht darüber reden, was es gekostet hat, nur so viel: es stammt aus einem Antiquariat in Neuss", sagt Antweiler, zieht Stoffhandschuhe an und blättert vertieft in der alten medizin-historischen Literatur. Die neue Errungenschaft von Otto Justus Wreeden beschäftigt sich unter anderem, ebenso wie Fabry es tat, mit dem chirurgischen Feldkasten, wenn auch rund 100 Jahre später als der berühmte Hildener Mediziner. "Zeit ist das, was fehlt", seufzt Antweiler, "dann könnte man sich einmal hinsetzen und vergleichen, welche Inhalte dazu gekommen sind. Dies wäre aber sicher auch ein spannendes Thema für eine Bachelorarbeit."

Die Vorsitzende des Vereins "Unser Hilden" zeigt sich glücklich über die große Freude des Museumsleiters. "Es ist immer wieder schön, wenn wir finanziell unter die Arme greifen können", sagt Nicole Anfang. Zwei bis drei Bücher pro Jahr werden durch den Verein und seine Einnahmen finanziert. "Die Möglichkeiten aus unserem städtischen Budget sind erschöpft, ohne den Verein könnten wir kaum etwas anschaffen", betont Dr. Antweiler, dessen Antiquariats-"Wunschliste" noch recht lang ist. "Etwas, das mit Fabry unmittelbar zusammenhängen würde, wäre für ihn wie ein großer Lottogewinn", lacht Nicole Anfang. Und so ist der Archiv-Leiter stets auf der Suche nach einem passenden Fabryschätzchen. "Es würde uns sehr freuen, wenn gerade die älteren Bürger einmal ihre Fotos durchschauen würden oder bei Haushaltsauflösungen im Sterbefall die Angehörigen uns einen Blick auf die für sie vermeintlich wertlosen Bilder oder alten Gegenstände werfen lassen würden, bevor sie vielleicht einfach entsorgt werden. Wir sind zum Beispiel immer auf der Suche nach gut erhaltenen Aufnahmen von alten Hildener Firmen, am liebsten von innen. Oder von Fahrplänen oder Fahrscheinen der Straßenbahn, die bis 1964 durch unsere Stadt fuhr. Wir machen auch gerne Hausbesuche, damit für die Bürger kein Mehraufwand entsteht." dani

(dani)
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