Hilden Stadtpark-Umbau startet noch 2018

Hilden · Zwei Fachbüros planen die neue Gestaltung der Grünanlage. Danach schreibt die Stadt die Arbeiten aus.

 Den Ursprung des Stadtparks bildet der ehemals private Villengarten der Industriefamilie Spindler aus dem 19. Jahrhundert. Vor rund 40 Jahren kaufte die Stadt das Areal.

Den Ursprung des Stadtparks bildet der ehemals private Villengarten der Industriefamilie Spindler aus dem 19. Jahrhundert. Vor rund 40 Jahren kaufte die Stadt das Areal.

Foto: Ralph Matzerath

Die Kommune hat einen schönen Stadtpark mit vielen alten Bäumen. Die einzige Grünfläche in der Innenstadt ist nur ein bisschen in Vergessenheit geraten und wird deshalb kaum genutzt. Mehr als zwei Jahre haben zahlreiche Bürger, drei Fachbüros, der Stadtrat und die Verwaltung viele Ideen gesammelt, diskutiert und verworfen, wie der Stadtpark wiederbelebt werden könnte. Ergebnis: Der Park soll attraktiver, aber nicht völlig umgekrempelt werden. Dann ging der Stadt das Geld aus, das ganze Projekt stand auf der Kippe.

Anfang Dezember gab es dann ein Happy End: Land und Bund fördern die Wiederbelebung des Stadtparks und des Fritz-Gressard-Platzes nun doch mit 735.000 Euro. Die andere Hälfte muss Hilden aufbringen.

Wann werden die Arbeiten beginnen? "Noch im neuen Jahr 2018, das ist unser Ziel", sagt Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann. Mitte Januar will er mit den Büros Escape und Pagelhenn abstimmen, wann die Ausführungsplanungen vorliegen sollen.

Zudem müsse auch noch geklärt werden, ob in einem Rutsch oder in Abschnitten gebaut/gearbeitet werden soll. Anschließend muss die Stadt die nötigen Arbeiten öffentlich ausschreiben. "Alle Baufirmen haben sehr gut zu tun", weiß Mittmann. Das habe Konsequenzen auf den möglichen Baustart - und auf die geforderten Preise.

Und das soll gemacht werden: Der defekte Brunnen am Gressard-Platz wird erneuert - aus Kostengründen ist das Fontänenfeld aber auf sechs statische Düsen beschränkt. Gestrichen wurde auch ein zusätzlicher Weg zwischen der alten Spindler-Villa und dem neuen Waldspielplatz.

Dieser soll ein Highlight für Kinder und Jugendliche werden - mit großem Baumhaus, Reifenschaukel, einer Spielskulptur zum Klettern und Balancieren und einer Nestschaukel. Der geplante Wiesenpark erhält einen neuen Treffpunkt für Hildens Jugend - mit einer Jugendlounge, Hängematten und Slackline. Der Kiosk, die Flächen um ihn herum und die Toiletten dort werden behindertengerecht renoviert.

Nicht aber die Minigolf-Anlage, was besonders die Grünen bedauern. Der Vorplatz der Stadthalle wird umgestaltet und bekommt eine "grüne Insel", der Stadthallen-Teich unter anderem Sitzstufen am Wasser.

Die Verbindung zwischen Stadtpark und Mittelstraße ist das wichtigste Projekt des Innenstadt-Konzepts. Die vier Fahrspuren müssen erhalten bleiben, weil sonst der Verkehr zu Stoßzeiten nicht abgewickelt werden kann. Künftig soll es nur noch eine breite Fußgängerfurt in Höhe Straßenmitte Mittelstraße geben.

Die Bushaltestelle Richtung Düsseldorf wird so erweitert, dass dort künftig ein Gelenk- und ein Standardbus gleichzeitig halten können. Geschätzte Kosten: 588.000 Euro. "Der Förderantrag muss bis 1. Dezember 2018 bei der Bezirksregierung vorliegen", erläutert Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger: "Wir hoffen, dass in 2019 ein Bescheid vorliegt."

Ist der positiv, könnten frühestens 2020 die eigentlichen Bauarbeiten beginnen. Vor dem Rathaus-Center (Mittelstraße 36-38) soll das Pflaster ausgetauscht und der Platz "entrümpelt" werden. Die Verwaltung hat den Förderantrag fristgerecht bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingereicht.

Wenn die Förderbescheide bis April 2018 versandt werden (so wie in diesem Jahr), könnten die Bauarbeiten noch im neuen Jahr 2018 beginnen. Geschätzte Kosten: rund 160.000 Euro.

(cis)
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