Hilden Stadtrat soll papierlos arbeiten

Hilden · Wenn die Stadtratsmitglieder am 22. März den Haushaltsplan 2017 verabschieden, wird mancher Politiker zur Sitzung einen dicken Stapel Beratungsvorlagen mitbringen. Das soll sich künftig ändern.

Im Vorfeld einer Entscheidung hat die Stadtverwaltung schon recherchiert und Zahlen zusammengetragen. Im vorigen Jahr summierte sich die Zahl der gedruckten Vorlagen auf 488.985 Blätter. 2013, als auch noch Niederschriften gedruckt und zugestellt wurden, waren es sogar 527.873 Blätter. Die Druckkosten summierten sich zum Schluss auf fast 37.300 Euro. Zusammen mit dem Versand an die Ratsmitglieder wächst der Aufwand auf gut 97.000 Euro im Jahr.

Die technische Lösung wäre da deutlich günstiger. Der Mandatos-Server würde einmal mit 4700 Euro und jährlich mit 1150 Euro zu Buche schlagen. Die zugehörige App - für die Betriebssysteme Apple, Android und Windows - kostet einmalig jeweils 2350 Euro und weiter pro Jahr 575 Euro. Hinzu kommen Installationskosten von einmalig 3000 Euro, um die Sitzungsräume mit leistungsfähigem Wlan auszustatten. Unter dem Strich sind dies einmalige Kosten von 14.750 Euro und jährliche Kosten von 2875 Euro. Die Variante, dass Politiker sich eigene Geräte anschaffen würde die Stadt davon entlasten, für den Betrieb zuständig zu sein und auch, Tablets zur Ausleihe anzuschaffen. Immerhin geht es um Geräte für 144 Gremienmitglieder und bis zu 20 Verwaltngsmitarbeiter. Bei Gerätekosten von 250 oder 430 Euro summierte sich der Kauf auf 41.000 oder gar 70.520 Euro; mit der Option, diesen Posten alle fünf Jahre zu wiederholen, weil die Tablets technisch überholt wären. Wenn die Politiker ihr eigenes Gerät mitbrächten, könnten sie das vertraute Tablet für ihre politische Arbeit nutzen.

Gibt der Stadtrat grünes Licht, könnte ein detailliertes Konzept nach der Sommerpause verabschiedet und der Umstieg auf die neue Technik in 2018 vollzogen werden.

(RP)
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