Hilden Stadtwerke: Hilden zahlte für Rückkauf 24,8 Millionen Euro

Hilden · Zum 1. November 2015 nahm die Stadt Hilden die Hälfte der 2008 an die Stadtwerke Düsseldorf verkauften Stadtwerke-Anteile zurück. Über den Kaufpreis wollten beide Gesellschafter damals nichts sagen. Gezahlt wurden 24,807 Millionen Euro. Das geht jetzt aus der Bilanz der Stadt Hilden Holding hervor. Die Stadtwerke Düsseldorf halten jetzt noch 24,9 Prozent, die Stadt Hilden Holding 75,1 Prozent der Anteile der Stadtwerke Hilden.

Ohne den Rückkauf hätte aufgrund gesetzlicher Vorgaben eine Netzgesellschaft gegründet werden müssen. Diese Millionen-Kosten wollten sich beide Anteilseigner sparen. 2008 hatten die Stadtwerke Düsseldorf (Mehrheitsgesellschafter ist die EnBW) rund 52 Millionen Euro für 49,9 Prozent der Stadtwerke-Hilden-Anteile gezahlt. Der Verkauf war damals politisch sehr umstritten. Ein Bürgerbegehren gegen die Teilprivatisierung scheiterte. Nach Auffassung des Verwaltungsgerichts Düsseldorf wurde es nicht rechtzeitig eingereicht und war damit unzulässig.

Aus heutiger Sicht war der Anteile-Verkauf ein gutes Geschäft für die Stadt Hilden - und sicherte die Zukunft der Stadtwerke Hilden. Diese brauchten nämlich dringend einen starken Partner. Hilden sei mit der strategischen Partnerschaft mit den Düsseldorfern bisher gut gefahren, sagt Hans-Ullrich Schneider, Geschäftsführer der Stadtwerke Hilden. Die 24,8 Millionen Euro für den Anteile-Rückkauf konnte Stadtkämmerer Heinrich Klausgrete, zugleich auch Geschäftsführer der Stadt Hilden Holding, ohne Probleme auf den Tisch legen. Denn der Großteil des Erlöses aus der Teilprivatisierung von 2008 wurde nicht ausgegeben, sondern sicher angelegt. Und weil die Zinsen historisch niedrig sind, könnte Hilden mit dem Rückkauf eine höhere Rendite erzielen als mit einer sicheren Geldanlage. Aber nur, wenn die Stadtwerke Hilden weiter so gut wirtschaften wie bisher.

(RP)
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