Hilden Stau-Strecke wird ausgebaut

Düsseldorf · Die Gerresheimer Straße erhält auf den letzten 500 Metern zur Autobahn 46 durchgehend zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung. Voraussichtlich im August beginnen die Arbeiten für das 3,3 Millionen-Euro-Projekt.

Die letzten Meter vom Nordring oder Westring zur Autobahn 46 zerren morgens und abends an den Nerven der Pendler. Straße und Ampelanlage sind durch das hohe Verkehrsaufkommen überlastet.

Und das schon seit Jahren. Jetzt ist Abhilfe in Sicht. Der Landesbetrieb Straßen NRW schreibt den Ausbau aus, bestätigte Thomas Utsch, Projektleiter Planung in der zuständigen Regionalniederlassung Niederrhein. Voraussichtlich im August können die Bagger anrücken. Wann der Ausbau fertig ist, konnte Utsch nicht genau sagen: "Es wird auf jeden Fall 2011."

Flaschenhals

Heute verengen sich die beiden Fahrspuren auf der Gerresheimer Straße Richtung Autobahn zu einer. Dieser Flaschenhals wird beseitigt. Die Gerresheimer Straße bekommt zwei Geradeausspuren. Von der A46 (aus Richtung Düsseldorf kommend) fließt der Verkehr künftig an der Anschlussstelle Erkrath in Richtung Hilden ohne Ampel-Stopp. Auch von der Gerresheimer Straße auf die A46 (Richtung Wuppertal) haben Autofahrer künftig freie Fahrt.

Grüne Welle

Die Ampeln auf dem gesamten Streckenabschnitt zwischen Hilden und Erkrath werden künftig koordiniert und zu einer grünen Welle zusammengeschaltet. Die neue Straße und die Ampeln seien so dimensioniert, dass sie täglich 30 000 Fahrzeuge in beide Richtungen bewältigen könnten. Mit dieser Belastung rechnen Experten aber erst in zwölf Jahren.

Für die Erweiterung der Fahrspuren muss allerdings der Radweg auf der Seite zum Unterbacher See hin wegfallen. Andernfalls hätte der Straßendamm entsprechend verbreitert werden müssen. Das hätte nicht nur höhere Kosten verursacht, sondern wegen des angrenzenden Landschaftsschutzgebietes auch Auflagen nach sich gezogen.

Der Radweg auf einer Straßenseite bleibt erhalten. Damit sei eine Verbindung für Radler zum Unterbacher See sichergestellt, betonte Utsch. Die vom Landesbetrieb Straßen NRW entwickelte Vorplanung stieß bei fast allen beteiligten Städten, dem Kreis Mettmann und der Polizei auf Zustimmung. In Düsseldorf kämpft eine Bürgerinitiative seit Jahren gegen den geplanten Ausbau der L404.

Der dortige Landschaftsbeirat hatte sich gegen das Projekt ausgesprochen, weil dafür Bäume gefällt werden müssen. Der Ausschuss für öffentliche Ordnung stimmte jedoch abschließend dem Ausbau zu. Ursprünglich sollte mit den Arbeiten bereits Ende vergangenen Jahres begonnen werden.

(RP)
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