Hilden Steinhäuser-Centrum derzeit als Notquartier ungeeignet

Hilden · Sollten noch mehr Flüchtlinge ankommen, müsse die Stadt über Umrüsten nachdenken, sagt die CDU.

Die Aussagen zur Flüchtlingsproblematik sind gespickt mit dem Wörtchen "wenn". Wenn es so kommt wie die Bundesregierung es vorgesehen hat, bekommt Hilden noch in diesem Jahr 600.000 Euro zusätzlich von Bund und Land für die Asylsuchenden - zusätzlich zu den 600.000 Euro, die die Stadt vorgestreckt hat und noch nachbezahlt bekommt. Wenn alles so läuft, wie es Reinhard Gatzke hofft. Der Sozialdezernent rechnete im Stadtrat vor, dass die Stadt dann "mit einer schwarzen Null" aus diesem Flüchtlingsjahr hinauskäme. Ein weiteres "wenn": Wenn der Zustrom anhält, und danach sieht es aus, müssen zusätzliche Hausmeister und Sozialarbeiter eingestellt werden. Wenn das Land macht, was es soll, werden die Kosten dafür refinanziert. Und: Die Verträge werden auf zwei Jahre befristet.

Derweil bereitet sich die Stadt auf weitere Ankömmlinge vor: In Modulbauweise soll im Bereich Breddert gebaut werden, die Unterkünfte kommen auf den Parkplatz der Bezirkssportanlage und sollen Platz für bis zu 180 Personen bieten. Das Ganze kostet 255.000 Euro, das Geld wird überplanmäßig bereitgestellt, der Modulbau soll für fünf Jahre angemeitet werden. Außerdem soll der Hausteil Richrather Straße 255 für 376.000 Euro hergerichtet werden, Anfang 2016 könnte er zur Verfügung stehen. Dort könnten nach Angaben der Stadt 35 Personen dauerhaft untergebracht werden.

Wenn die Quartiere dennoch nicht ausreichen, kommen die Stadträte auf privates Wohneigentum zurück. " Auch wir haben über die leere Etage im Steinhäuserzentrum intensiv nachgedacht", sagt CDU-Chefin Marion Buschmann. "Sicherlich werden wir uns weiterhin Gedanken über Unterbringungsmöglichkeiten machen müssen und dann wird auch sicher das Steinhäuserzentrum neben anderen in die Überlegung einbezogen."

(RP)
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