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Hilden/Haan Tester geben Bahnhöfen schlechte Noten

Hilden/Haan · Experten haben für den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr 2016 auch die vier Stationen in Hilden und in Haan bewertet, unter anderem nach Sauberkeit und Funktion. Ihr Urteil: zweimal "noch akzeptabel", zweimal "nicht akzeptabel".

 Der Fußgängertunnel zu den Gleisen im Hildener Bahnhof ist schon wieder mit Graffiti beschmiert, die Beleuchtung ist defekt.

Der Fußgängertunnel zu den Gleisen im Hildener Bahnhof ist schon wieder mit Graffiti beschmiert, die Beleuchtung ist defekt.

Foto: Christoph Schmidt

Viermal im Jahr lässt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr die Bahnhöfe von Testern unter die Lupe nehmen. Bewertet werden dabei die Aspekte Sauberkeit, Funktion und Graffiti jeweils im Zugang und auf den Bahnsteigen. 2016 wurde der Bahnhof Hilden wie schon im Vorjahr mit gerade "noch akzeptabel" bewertet. Zum Vergleich: 2013 und 2014 war alles noch im "grünen", sprich akzeptablen Bereich. 2015 wurde die Station auf "gelb" (noch akzeptabel) herabgestuft. Nach RP-Berichten über erste Schäden am schicken Bahnhof (das Baudenkmal war für 3,5 Millionen Euro renoviert worden) vor sechs Wochen ist einiges geschehen, manches noch nicht. Der Zugang von der Otto-Hahn-Straße ist jetzt sehr sauber. Die Grundstücksgesellschaft der Stadtwerke hat die Eingangstüren (Vandalismusschaden) komplett erneuern lassen. Die Decke des Fußgängertunnels zu Gleisen (hier ist die Stadt zuständig) ist neu gestrichen worden. Die Glasscheiben an den Seiten sind leider schon wieder mit Graffiti beschmiert. Das wird der Bauhof rasch entfernen, verspricht Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann. Drei defekte Glasscheiben müssen noch ausgetauscht werden. Und die Beleuchtung ist immer noch kaputt. "Wir haben da ein grundsätzliches Feuchtigkeitsproblem." Der Boden aus rotem Asphalt werde noch speziell gereinigt. Vor dem funktionierenden Aufzug zu den Gleisen steht immer noch eine große Pfütze, Wasser tropft von der Decke. "Die Mängel an der Entwässerung sind uns bekannt", sagt ein Bahnsprecher: "Die Instandsetzung ist bereits beauftragt. Ein genauer Arbeitstermin kann aber leider noch nicht genannt werden." Der Station Hilden-Süd zeigten die Tester die rote Karte: Die Station wurde mit "nicht akzeptabel" abgewertet. Was Sauberkeit und Graffiti anging, war der Bahnhof für die Tester okay. "Nicht akzeptabel" war dagegen der Zugang zu den Gleisen. Sauberkeit und Funktion des Bahnsteigs waren "noch akzeptabel". Rot sahen die Tester dagegen bei den Graffiti-Schmiereien (nicht akzeptabel) auf dem Bahnsteig.

"Nicht akzeptabel" ist auch der Bahnhof Haan. Das entspricht der Note des Jahres 2015. Auch hier schlugen die Graffiti-Schmierereien auf dem Bahnsteig und am Bahnhof negativ zu Buche.

Der Bahnhof Gruiten hat sein gerade "noch akzeptabel" aus den beiden Vorjahren gehalten. Bei den Graffiti sahen die Tester jedoch "rot". Beide Haaner Stationen sollen modernisiert werden. Das wird aber frühestens 2019 beginnen, sagte VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann Bürgermeisterin Bettina Warnecke. Mehr als 3100 Reisende steigen täglich in Gruiten ein oder aus. Der Bahnhof Haan hat einen barrierefreien Zugang zum Gleis Richtung Köln.

Die Hildener und die Haaner haben noch zwei weitere wichtige Bahnhöfe in Reichweite. Solingen Hauptbahnhof (Bahnhof Ohligs) ist - wie in den beiden Vorjahren - in einem akzeptablen Zustand und bietet zahlreiche überregionale Verbindungen. Für Pendler Richtung Köln ist auch der Bahnhof Düsseldorf-Benrath wichtig. Er ist - wie im Vorjahr - mit "noch akzeptabel" bewertet worden. Die Station soll modernisiert werden. Die VRR-Profitester haben 2016 insgesamt 296 Stationen untersucht: 154 waren akzeptabel, 102 "noch akzeptabel" und 39 "nicht mehr akzeptabel". Graffiti-Schäden sorgen für eine erhebliche Abwertung. "Vergleicht man die Ergebnisse aus dem Jahr 2015 mit denen aus dem Jahr 2016, so wird deutlich, dass die Anzahl der als nicht akzeptabel bewerteten Stationen gegenüber dem Vorjahr weiter abgenommen hat", stellt VRR-Sprecher Martin Husmann fest: "2015 waren noch 53 Stationen in einem inakzeptablen Zustand. Wie auch in den Vorjahren sind insbesondere 31 S-Bahn-Stationen betroffen."

(RP)
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