Hilden Theodor-Heuss-Schule: Umbau zur Kita und neues Areal für Wohnen?

Hilden · Was soll aus den Gebäuden werden, wenn die Schule zum nächsten Sommer schließt? Ein Vorschlag kommt nun in den Jugendhilfe-Ausschuss.

Der Bedarf an Kitaplätzen in Hilden steigt weiter. Obwohl die Stadt bereits eine Bedarfsdeckungsquote von 68 Prozent ausweist, rechnet sie mit weiterem Bedarf in den nächsten Jahren. 70 Plätze, so eine Berechnung, würden 2017 fehlen. Eine Möglichkeit, Abhilfe zu schaffen, sei die Umnutzung von Gebäudeteilen der jetzigen Theodor-Heuss-Schule, die im Sommer nächsten Jahres aufgegeben sein wird. So steht es in einer Beschlussvorlage, die dem Jugendhilfe-Ausschuss am nächsten Donnerstag (17 Uhr, Bürgersaal) vorgelegt wird.

Die Idee hatte Schuldezernent Reinhard Gatzke bereits im Februar formuliert, jetzt ist sie also spruchreif. Nach zwischenzeitlich angestellten Berechnungen sei nun klar, dass ein Umbau von zwei Gebäudeteilen günstiger wäre als der Neubau einer Kita an gleicher Stelle - konkret stünden 3,4 Millionen Euro 4,6 Millionen Euro gegenüber. Es gebe die berechtigte Hoffnung auf Zuschüsse, so Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Die Fertigstellung des Umbaus 2016 setze voraus, dass 2015 Planungsgeld (83 000 Euro) bereitgestellt würden.

Entstehen soll eine mehrgruppige, inklusive Einrichtung für Kinder von null bis sechs Jahren. Sie hätte durch die Lage gute Rahmenbedingungen und würde - wie gesagt - benötigt. Die vorhandene Einfachsporthalle würde zusätzliche attraktive Sport- und Spielmöglichkeiten offerieren. In unmittelbarer Nähe befinden sich zudem die Sportplatzanlage und der Abenteuerspielplatz.

Benötigt wird in Hilden aber auch Wohnraum. So wird seit Monaten auch darüber nachgedacht, was mit dem großen Rest des Geländes passieren soll. Nach einer internen Ideenskizze der Verwaltung könnte der Rest des Areals mit Mehrfamilienhäusern bebaut werden. Etwa 30 Prozent der 70 Wohnungen könnten Sozialwohnungen sein. Für das gesamte Areal könnte ein Investoren-Wettbewerb in Betracht kommen.

Und genau an diesem Punkt dürfte sich im Ausschuss die Debatte entzünden. Soll die Stadt vorangehen und in einen Kindergarten investieren - oder den (Um-)Bau in eine Kita an der Stelle zur Bedingung für den Investor machen, so dass das gesamte Areal als neuer Wohnpark für junge Familien vermarktet werden kann? Die Hildener Wohnbau-Gesellschaft Derr, die 2700 Wohnungen verwaltet, hatte Interesse am Gelände der Heuss-Schule bekundet. Fest steht allerdings: An der Ecke Furtwängler-/Richard-Wagner-Straße muss bis spätestens 2017 ein Regenrückhaltebecken mit rund 1500 Kubikmetern Fassungsvermögen gebaut werden, das nur dort stehen kann und umzäunt werden müsste.

(RP)
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