Hilden Therapie: So kann Pferd Leni den Kindern helfen

Hilden · Die Frühförderstelle der Lebenshilfe bietet besondere Reitstunden. Ohne Sponsoren gäbe es das Angebot nicht.

 Adrian lässt sich von der Frühförderin Jessica Siebert helfen. Stute Leni nimmt es gelassen: Therapiepferde müssen grundsätzlich gutmütig sein und werden zudem eigens geschult, ähnlich wie Therapiehunde. Reittherapie ist als heil- und entwicklungsfördernd anerkannt.

Adrian lässt sich von der Frühförderin Jessica Siebert helfen. Stute Leni nimmt es gelassen: Therapiepferde müssen grundsätzlich gutmütig sein und werden zudem eigens geschult, ähnlich wie Therapiehunde. Reittherapie ist als heil- und entwicklungsfördernd anerkannt.

Foto: Stadt Hilden

Die Frühförderstelle der Lebenshilfe besteht in Hilden seit 20 Jahren, sie sitzt an der Schulstraße 44. Auf diesen runden Geburtstag macht die Stadtverwaltung aufmerksam. "Seither ist die Stelle eine wichtige Anlaufstelle für Familien aus Hilden und Haan mit Kleinkindern bis zum dritten Lebensjahr, die in ihrer Entwicklung auffällig sind", beschreibt Öffentlichkeitsarbeiterin Henrike Loer die Aufgabe der Frühförderung. Es werde erreicht, dass Kinder so früh wie möglich in ihrer körperlichen, sprachlichen, kognitiven, emotionalen oder sozialen Entwicklung unterstützt und begleitet werden. Dabei arbeitet das Team der Frühförderung aus Heil- und Sozialpädagogen eng mit Eltern, Angehörigen, Ärzten sowie weiteren Fachleuten zusammen.

Die Ausflüge zum Reiten werden im Sommer als jährliches Highlight angeboten und kommen bei den Kindern, Eltern und den Fachkräften der Lebenshilfe, Monika Fischer, Erika Mose und Jessica Siebert gut an. "Durch die finanzielle Unterstützung von Spendern, zum Beispiel eines Baumarkts in Hilden, sind die Stunden auf dem Pferd überhaupt erst möglich", sagt Siebert.

Jedes Kind kann in Begleitung eines Elternteils oder einer Mitarbeiterin der Lebenshilfe und der heilpädagogisch ausgebildeten Diplom-Reitpädagogin, Petra Zych, einige Runden auf dem Therapiepferd Leni reiten. Manche Kinder sind zuerst zurückhaltend und ängstlich. Sie werden langsam an das Pferd herangeführt, dürfen es anfassen und streicheln. Das heilpädagogische Reiten hat einen günstigen Effekt für alle förderbedürftigen Kindern. Besonders eingesetzt wird es bei Kindern mit Bewegungsstörungen, wie Koordinationsproblemen, Muskellähmungen oder schwacher Muskulatur, sozial-emotionalen Problemen, frühkindlichem Autismus, Verhaltensauffälligkeiten, oder Wahrnehmungsproblemen.

"Kinder lernen, sich auf das Pferd einzulassen und sich seinen Bewegungsrhythmen anzupassen", sagt Monika Fischer, Diplom-Pädagogin der Lebenshilfe und erklärt: "Die Muskulatur des Kindes wird gelockert und gestärkt, die Konzentration gebündelt und das Selbstbewusstsein aufgebaut. Natürlich steht der Spaß am Reiten an erster Stelle!" Der Reiterhof befindet sich auf dem Campus der Graf-Recke-Stiftung, Horster Allee 5.

Wer für die Reittherapie der Frühförderkinder spenden möchte, wendet sich an Doris Hirt, Geschäftsstelle der Lebenshilfe unter Tel.: 02012 5519240

(RP)
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