Hilden Tierheim warnt Hundebesitzer vor Giftködern

Hilden · Das Hildener Tierheim warnt Hundebesitzer aktuell vor gefährlichen Giftködern. In der Nähe der Eisenbahnstrecke an der Karnaper Straße nahmen kürzlich vier Hunde solche Köder auf, haben die Tierschützer erfahren. Mit schwerem Erbrechen und Kreislaufzusammenbruch kamen die Vierbeiner zum Tierarzt.

Zuvor war bereits ein Tier gestorben, nachdem es einen Giftköder gefressen hatte, der auf einer Hundewiese an einem Baggerloch an der Reisholzer Straße in Düsseldorf-Lierenfeld ausgelegt worden war. Trotz sofortiger Behandlung und einer Notoperation in der Tierklinik starb der Hund vier Stunden später.

An einen tragischen Unfall glaubt Thomas Mielke indes nicht, sondern vielmehr an einen Hundehasser. "Solche Köder mit Gift müssen präpariert werden, damit sie für den Hund überhaupt interessant werden, etwas Leckeres zum Beispiel. Mit einem Stück Wurst", erklärt der Leiter des Hildener Tierheims. An pures Gift gingen die Tiere gar nicht erst dran. "Ich gehe davon aus, dass da jemand gezielt etwas ausgelegt hat. Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert." Mielke vermutet, dass der Täter Schneckenkorn verwendet, das in Gärten und landwirtschaftlichen Betrieben eigentlich als Schneckenvernichtungsmittel eingesetzt wird. Besonders grausam ist es, wenn Tiere Rattengift fressen. "Danach sterben die Tiere langsam und qualvoll an inneren Blutungen", sagt Mielke.

Hundehaltern rät der Tierheimleiter daher, ihre Vierbeiner beim Gassigehen genau im Auge zu behalten. Bestenfalls sollten die Tiere momentan immer nur angeleint laufen und, wenn möglich, im Hellen. Falls eines der Tiere tatsächlich etwas gefressen hat und der Verdacht besteht, dass es vergiftet wurde, sollten die Besitzer mit ihrem Vierbeiner so schnell wie möglich zur Behandlung in eine Tierklinik fahren. "Der Tierarzt kann den Hunden dann ein Brechmittel geben, damit das Gift den Körper wieder verlässt", weiß Mielke.

(RP)
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