Hilden Umweltprojekt: Aus alten Zeitungen werden Weihnachtskarten gemacht

Hilden · Alissa (8) schneidet Rehlein, Herzchen und einen Tannenbaum aus einer Serviette aus. Die dreilagige Serviette wird geteilt, so dass nur noch die bedruckte oberste Schicht übrig bleibt. Alissa pappt sie voller Begeisterung auf das nasse, handgeschöpfte Blatt Papier. "Das ist ein Weihnachtsgeschenk für meine Eltern", sagt sie stolz. Hafsa (9) hat ebenfalls Rehe, eine bemützte Eule und andere Weihnachtsmotive zu einem schönen neuen Motiv zusammengestellt. In einem letzten Arbeitsgang wird mit einem nassen Schwamm Goldstaub aufgetupft. Der getrocknete Bogen wird später gefaltet, so dass eine Weihnachtskarte entsteht.

 Alissia (links) schöpft mit Sabine Köster von der Deutschen Umweltaktion mit einem Siebrahmen das aufgeweichte Altpapier.

Alissia (links) schöpft mit Sabine Köster von der Deutschen Umweltaktion mit einem Siebrahmen das aufgeweichte Altpapier.

Foto: Olaf Staschik

Gelernt haben die Drittklässler der Grundschule Schulstraße ihre neuen Fertigkeiten von Sabine Köster von der Deutschen Umweltorganisation: Sie hat die Doppelstunde zunächst genutzt, um den Kindern erst die Abfalltrennung und dann das Papierrecycling zu erklären. Im zweiten Teil durften sich die Schüler dann selbst als Recycler betätigen. Klassenlehrerin Nina Horstmannshoff fasst zusammen: "Wir haben alte Zeitungen zerschnitten und in Wasser eingeweicht. Das Ganze wurde mit einem Mixer püriert und anschließend Blatt für Blatt mit einem Sieb handgeschöpft." Das überflüssige Wasser wird mit einem Schwamm ausgedrückt, die Masse auf Pappe gelegt und dann von den Kindern dekoriert. Alle sind mit Begeisterung bei der Arbeit.

Initiiert und finanziert wird die Unterrichtsreihe bereits zum vierten Mal vom Schulamt der Stadt. Dieses Jahr ging es um die Wiederverwertung von Altpapier, das zu einem großen Teil aus alten Zeitungen besteht, wie Köster weiß. Insgesamt haben sich in diesem Jahr zwölf Hildener Grund- und Förderschulen mit insgesamt 45 Klassen und mehr als 1100 Schülern an diesem umweltpädagogischen Projekt mit unterschiedlichen Themen beteiligt. "Normalerweise finanzieren Sponsoren solche Unterrichtseinheiten. Nur die Städte Düsseldorf und Hilden übernehmen die Kosten selbst", lobt Köster.

(ilpl)
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