Hilden Urlaub am Tegernsee

Zitherspiel, Zwetschgendatschi und Wettrudern mit der "Seerose", der Fähre zwischen Rottach und Tegernsee - dies verbinde ich mit unseren Familienurlauben, die wir von 1973 bis 1976 am Tegernsee verbrachten. In diesen Jahren fuhren wir sommers wie winters ins Seehotel. Überfahrt in Rottach-Egern, immer über die Zwischenstation München, wo wir dann ins für uns Kinder so spannende Deutsche Museum gingen.

Da das Hotel in Rottach auch für einen Uni-Arzt recht teuer war, buchten meine Eltern Halbpension und abends bruzelten wir auf dem Zimmer Leberkäs mit Spiegelei auf einer Reisekochplatte. Für die morgendlichen Serviceeinsätze meiner jüngeren Schwester und mir, wenn wir dem Personal beim Tischdecken halfen, konnten wir leider keine Rabatte aushandeln. Von ein paar Ausflügen abgesehen, hielten wir uns viel im Hotel bzw. dem Schimmbad im Keller auf. Im Sommer mietete ich mir täglich ein Ruderboot, ruderte im Kielwasser des "Überführers" und kaufte mir danach Schleckmuscheln beim Tante-Emma-Laden. Unvergessen der Tag, als alle Kinder aus dem Hotel - Spielkameraden gab es glücklicherweise genug - aus Jux den Anleger losketteten, der daraufhin auf den See trieb. Meine ältere Schwester, die nicht schnell genug abgesprungen war, musste vom Restaurantchef gerettet werden. Hotelchefin Hurler kam furiengleich über uns. Das Foto entstand wohl im Winter 1973: Meine Schwestern und ich wurden damals mit derselben Jacke ausgestattet, damit man uns beim Skikursus auf der Piste mit einem Blick ausmachen konnte.

elm ist Redakteurin in Langenfeld

(RP)
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